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Evaluation unterschiedlicher Joystick-Konzepte zur Steuerung teilautomatisierter Fahrzeuge
Selina Layer1, Tobias Bubeck2, Valeria Bopp-Bertenbreiter1, Luv Pathak2, Harald Widlroither2
1Universität Stuttgart Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT; 2Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO
Beim teilautomatisierten Fahren kann ein alternatives Steuerelement – wie ein Joystick als Ersatz für Lenkrad und Pedalerie – ein entscheidendes Platzersparnis für die Ausführung fahrfremder Nebentätigkeiten wie dem Arbeiten bedeuten. Dieser Beitrag beschreibt eine Studie mit 20 Teilnehmenden zur Bewertung sechs unterschiedlicher Lenkkonzepte an einem Joystick. Hierfür wurden die Faktoren „Sensitivität des Lenkausschlages“ in drei Stufen (gering, mittel, hoch) und die „Lenkachse“ in zwei Stufen (Neigen entlang der x-Achse, Rotieren entlang der z-Achse) untersucht. Zur Bewertung wurden Fahrdaten wie die Beschleunigung, der Lenkwinkel und die Anzahl an Fahrstreifenüberquerungen erfasst. Die subjektive Bewertung erfolgte mithilfe eines standardisierten Fragebogens zur Bewertung der Gebrauchstauglichkeit. Die Studie zeigt, dass sich die Rotation des Joysticks zur Lenkung, insbesondere in einer hohen Sensitivitätsstufe, schlechter eignet als Lenkkonzepte mit geringerer Sensitivität und einer Neigung des Joysticks entlang der x-Achse. Die Arbeit lässt Potenzial für Verbesserungen geschwindigkeitsabhängiger Anpassungen der Sensitivität oder dem Test anderer Joystickformen oder Handgriffe.
Stakeholder-orientierte Design Exploration: Konzept und Ergebnisse einer Nutzerstudie
Michael Preutenborbeck1,2, Matthias Reckfort1, Frank Flemisch1,2
1Institut für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen University, Deutschland; 2Fraunhofer FKIE, Wachtberg
Unternehmen stehen durch kürzere Technologie- und Produktlebenszyklen sowie steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltverträglichkeit und den
demografischen Wandel unter erheblichem Innovationsdruck. Die Umsetzung von Gestaltungs- und Entwicklungsprozessen wird dabei durch anfängliche Unklarheiten bezüglich Nutzungs- und Designanforderungen erschwert. Agile Methoden und partizipative Designansätze bieten vielversprechende Lösungen, um sich schneller und flexibler anzupassen. Die Integration immersiver Technologien wie Virtuelle Realität oder Tangible XR in den Gestaltungsprozess ermöglicht die frühzeitige Einbindung von Stakeholdern und iteratives Testen und Explorieren virtueller Prototypen. Im Rahmen einer Nutzerstudie wurde ein exploratives Gestaltungsvorgehen anhand eines Totwinkelassistenzsystems evaluiert. Mithilfe eines Explorationspanels konnten Teilnehmende Gestaltungselemente interaktiv anpassen. Ergebnisse zeigen signifikante Verbesserungen in frühen Iterationen und betonen die Relevanz von Stakeholder-Feedback. Künftige Forschung sollte die Methodik weiter validieren und Interaktionsmöglichkeiten optimieren.
Parametric hand surface modelling in digital design of personalized hand-held products
Jonathan Kiessling1, Karl Hilbig2, Lennart Müller2, Peter Schmid1, Thomas Vietor2, Thomas Maier1
1Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design (IKTD), Universität Stuttgart, Deutschland; 2Institut für Konstruktionstechnik (IK), TU Braunschweig, Deutschland
Hand-held products or personalized interfaces require knowledge about the hand’s surface and internal grasp kinematics. To support CAD-based design processes of these products, two digital twin models of parametric hand surfaces are presented. These models allow for individual anthropometry representation. They are exploratively evaluated with three exemplary real-life hands’ 3D scans considering DIN 33402-2 (2020) measurements and DIN EN ISO 7250-1 (2017) procedure. Single measurements and surface topologies are evaluated regarding ≤1.00 mm accuracy requirements from DIN EN ISO 20685-1 (2019). One model, using entirely open-source software (Blender, Python) achieves acceptable accuracy. Thus, resulting in an easy to use, flexible, individualizable surface and grasp representation of the human hand for digital design of fitting products and human-machine interfaces.
Barrierefreiheit in autonomen Linienbussen: Gesetzliche Rahmenbedingungen und Umsetzungsempfehlungen
Julian Faig, Gregory-Jamie Tüzün, Daniel Roth, Matthias Kreimeyer
IKTD - Universität Stuttgart, Deutschland
Die Integration von autonom fahrenden Linienbussen in den ÖPNV führt aufgrund der Abwesenheit von Fahrpersonal zu einem veränderten Interaktionsverhältnis von Mensch-Mensch zu Mensch-Maschine. Hierbei entstehen neue Herausforderungen in Bezug auf die barrierefreie Gestaltung des ÖPNV, für die es Lösungen zu entwickeln gilt. Damit bei der Entwicklung dieser Lösungen keine gesetzlichen Rahmenbedingungen verletzt oder missachtet werden, bedarf es einer Möglichkeit für Busentwickelnde und Busbetreibende, die aktuell undurchsichtige Vielzahl an geltenden Vorgaben in übersichtlicher und effizienter Weise vermittelt zu bekommen. Hierfür sind eine Struktur und eine Darstellungsweise für diese Vorgaben ausgewählt und erprobt worden, die das Entwickeln von Lösungen unterstützen. Die zu beachtenden Vorgaben werden dafür mithilfe eines Leitfadens den zu lösenden Herausforderungen und verschiedenen Einschränkungstypen zugeordnet und ermöglichen dadurch eine effiziente Entwicklung, was während des Baus von Prototypen erprobt und durch Experten validiert worden ist. Mithilfe dieses Leitfadens lässt sich also die Vorgabe eines barrierefreien ÖPNV bei autonomen Linienbussen effizienter umsetzen.