Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht |
Sitzung | ||
Keynote 4: Ausbildungs- und Erwerbsverläufe in der Schweiz – Spiegel einer komplexer werdenden Welt?
Sandra Hupka-Brunner
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Zusammenfassung der Sitzung | ||
Jugendliche am Ende der obligatorischen Schulzeit stehen vor einer bedeutsamen Weichenstellung: Etwa zwei Drittel der Jugendlichen entscheiden sich für eine berufliche Grundbildung, und damit für einen von rund 200 Lehrberufen. Ein Drittel wiederum schlägt einen akademischen Ausbildungsweg ein. Diese Lebensphase ist demnach durch eine Vielzahl komplexer Entscheidungen geprägt, in der individuelle Kompetenzen und Interessen verschiedenen Ausbildungsoptionen gegenübergestellt und mit ihnen in Einklang gebracht werden müssen. Auch die Bildungspolitik hat sich eine Sek. II-Abschlussquote von 95% zum Ziel gesetzt. Vor diesem Hintergrund sind die bildungspolitischen Bemühungen der letzten Jahrzehnte zu verstehen, die Ausbau der Durchlässigkeit des Bildungssystems ins Zentrum stellten. Es stellt sich die Frage, ob dieses Ziel erreicht wurde: Haben sich die Ausbildungs- und Erwerbsverläufe von Jugendlichen verändert? Anhand der Daten der TREE-Studie wird die Entwicklung der Verläufe zweier Schulentlassungskohorten nachgezeichnet. Die erste TREE-Kohorte erreichte das Ende der obligatorischen Schule im Jahr 2000 und wurde seitdem zehn Mal nachbefragt. Die zweite Kohorte befand sich im Jahr 2016 am Ende ihrer Schulpflicht und sie wurde seitdem sieben Mal nachbefragt. Für beide Kohorten erweisen sich soziale Herkunft, Migrationshintergrund und Geschlecht, aber auch vorgelagerte Bildungsentscheidungen, als zentrale Einflussfaktoren. Diese Faktoren bedingen komplexe Übertritts- und Verlaufsmuster unterschiedlicher Gruppen. |