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Chancen und Risiken digitaler Medien für die kindliche Entwicklung und Förderung von Medienkompetenzen aus Sicht österreichischer Elementarpädagog*innen
Anna Libiseller MA, Karoline Rettenbacher MA, Marion Sommer BA, Univ.-Prof. Dr. Lars Eichen
Karl-Franzens-Universität Graz, Österreich
Frühe digitale Bildung bietet neben Herausforderungen auch die Chance, sozialen Ungleichheiten entgegenzuwirken (IFP, 2020). Bislang spielen digitale Medien in der frühen Bildung allerdings eher eine untergeordnete Rolle (Cohen & Hemmerich, 2020; Knauf, 2019). Da insbesondere die Einstellungen von Elementarpädagog*innen ausschlaggebend sind, wie und ob digitale Medien in den pädagogischen Alltag integriert werden, ist es mit Blick auf zukünftige Aus-, Fort- und Weiterbildungskonzepte geboten, diese auch für Österreich in den Blick zu nehmen (Blackwell et al., 2014; Nikolopoulou & Gialamas, 2015).
Im Beitrag werden Ergebnisse zur folgenden Forschungsfrage präsentiert:
Wie bewerten österreichische Elementarpädagog*innen die Chancen und Risiken der Nutzung digitaler Medien für die kindliche Entwicklung und Förderung von Medienkompetenzen?
Mittels Online-Fragebogen wurden Einstellungen zur Nutzung digitaler Medien von N = 342 österreichischen Elementarpädagog*innen (Alter: M = 34.4 Jahre, SD = 10.7; Berufserfahrung in Jahren: M = 12.6, SD = 10.5) erhoben.
Erste Ergebnisse zeigen, dass 10,5% der Elementarpädagog*innen die Nutzung digitaler Medien ablehnen und 65,5% diese befürworten. Weitere deskriptive Analysen sowie Zusammenhangsanalysen folgen. Es wird erwartet, dass jene Elementarpädagog*innen, die den Einsatz digitaler Medien befürworten, vermehrt Chancen und Lernpotentiale bei der Nutzung digitaler Medien sehen.
Der Einsatz von Erklärvideos im Distance-Learning während der Covid-19-Pandemie: ein Ländervergleich
Katarzyna Ammann-Kapa
Universität Innsbruck, Österreich
Der Einsatz von Erklärvideos im Unterricht hat schon eine längere Tradition. Das durch die Covid-19-Pandemie in vielen Ländern eingeführte Distance Learning führte gewissermaßen zu einer Renaissance von Erklärvideos, wobei diesen insbesondere in naturwissenschaftlichen Fächern zur Veranschaulichung von Experimenten bedeutendes Potential zukommt. Lehrer*innen in naturwissenschaftlichen Fächern stehen vor der Herausforderung, dass sie Experimente, welche gewöhnlicherweise im Klassenraum durchgeführt werden, um bestimmte Phänomene zu demonstrieren, aus unterschiedlichen Gründen (bspw. mangelnde technische Ausstattung zur Übertragung von Experimenten oder fehlende Materialien im Homeoffice) im Distance-Learning nicht eingesetzt werden können. Der vorliegende Beitrag ist eingebettet in das von der Europäischen Union geförderte Erasmus+ Projekt „A lexicon of educational films on the subject of STEM for primary and secondary school students – films4edu“ welches das Ziel verfolgt, Erklärvideos für den naturwissenschaftlichen Unterricht zu produzieren. Dazu wurde in einem ersten Schritt eine ländervergleichende Studie (Polen, Slowakei, Spanien, Österreich) durchgeführt, in welcher die länderspezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse von Lehrer*innen aus naturwissenschaftlichen Fächern während des Distance-Learnings erhoben wurden. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse dieser Fragebogenuntersuchung präsentiert und kritisch diskutiert.