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Sitzungsübersicht
Sitzung
Grubenwärmespeichersysteme in stillgelegten Zechen im Ruhrgebiet
Zeit:
Dienstag, 03.09.2024:
12:00 - 12:15

Chair der Sitzung: Uwe Boester
Ort: Raum 110


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Präsentationen

Grubenwärmespeichersysteme in stillgelegten Zechen im Ruhrgebiet

Kevin Mannke1, Stefan Klein1, Florian Hahn1, René Verhoeven1, Jonas Güldenhaupt1, Torsten Seidel2, Timo König2

1Fraunhofer IEG, Deutschland; 2delta h, Deutschland

Die EU strebt bis 2050 eine Wirtschaft ohne Treibhausgasemissionen (THG) an, die bis 2030 um 55 % unter dem Niveau von 1990 liegen soll. Gegenwärtig entfallen über 50 % des Endenergiebedarfs in Europa auf Heizung und Kühlung, die hauptsächlich aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden. Eine Herausforderung für die Dekarbonisierung von Wärmesystemen ist das Ausmaß des saisonalen Missverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage nach Wärme und Wärmeerzeugung aus nachhaltigen Quellen. Das Potenzial volatiler erneuerbarer Wärmeenergiequellen kann nur durch ein flexibles Management der Wärmeversorgungsnetze voll ausgeschöpft werden. Grubenwärmespeichersysteme (MTES) könnten eine solche replizierbare und intelligente Lösung bieten, um die saisonalen Schwankungen und Spitzen des Wärme- und Kältebedarfs auszugleichen.

Bislang wurde im Rahmen des HEATSTORE-Projekts nur eine Hochtemperatur-MTES-Pilotanlage (Bochum, Deutschland) errichtet, in der die Möglichkeit der thermischen Energiespeicherung in einem stillgelegten Bergwerk getestet wurde.

Die stillgelegte Zeche Mansfeld in ca. 120 m Tiefe befindet sich direkt unter dem Kraftwerksgelände und soll als Speicher für die Wärme genutzt werden. Die Bochumer MTES-Demoanlage im Rahmen des PUSH-IT-Projekts wird in Zusammenarbeit mit der RUB auf dem Gelände ihres Technikums errichtet. Um die überschüssige Wärme im Winter zu nutzen, wird die stillgelegte Zeche Mansfeld über vier Bohrungen (Q3/2024) in die ehemalige Zeche als MTES erschlossen. Abhängig von den Ergebnissen des geplanten Wärmeeinspeisungstests werden die Bohrungen entweder als Produktions-/Injektions- oder als Monitoringbohrungen dienen.

Die geplante MTES-Anlage im Technikum der RUB könnte den Anteil der erneuerbaren Energien erhöhen (z.B. Einbindung der Abwärme eines Rechenzentrums) und dazu beitragen, die Spitzenlasten im Fernwärmenetz zu senken.



 
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