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Sitzungsübersicht
Sitzung
Re-Mining von Grubenwasserschlämmen: Grubenwasser als Wertstoffstrom?
Zeit:
Dienstag, 03.09.2024:
9:20 - 9:35

Chair der Sitzung: Ulrich Lange
Ort: Raum 110


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Präsentationen

Re-Mining von Grubenwasserschlämmen: Grubenwasser als Wertstoffstrom?

Bastian Reker

THGA - Forschungszentrum Nachbergbau, Deutschland

Steigende Rohstoffpreise infolge knapper werdender Ressourcen bei stetig wachsender Nachfrage und die Rohstoffabhängigkeit gegenüber Drittstaaten haben bereits im Jahr 2011 dazu geführt, dass die Europäische Kommission eine Liste von kritischen Rohstoffen herausgab. Mittlerweile ist diese Liste auf zuletzt 34 Rohstoffe angewachsen.

Vor diesem Hintergrund wurde im Forschungsprojekt IAW33 der THGA, das von der RAG-Stiftung gefördert wird, ein Screening der Grubenwässer an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren durchgeführt, um eine erste Einschätzung des Potentials der Grubenwässer für eine Rohstoffgewinnung geben zu können. Hierfür wurden den Mineralisationen der Grubenwässer angepasste Fällungsreaktoren konstruiert und gebaut, die an den Ruhrstandorten Friedlicher Nachbar, Robert Müser, Heinrich und Walsum sowie in Ibbenbüren und im Saarland am Standort Duhamel eingesetzt wurden. Neben den Grubenwässern selbst wurden auch zwei Absetzbecken beprobt und wie die Fällungsprodukte am Deutschen Bergbau Museum in Bochum mittels ICP-MS auf sämtliche kritische sowie ökonomisch wertvolle Elemente analysiert.

Die Ergebnisse an den Ruhr-Standorten zeigen insbesondere bei den Erdalkalimetallen wie beispielsweise Strontium und Barium erhöhte Konzentrationen. Demgegenüber zeigen die Ergebnisse in Ibbenbüren hohe Konzentrationen an diversen Übergangsmetallen, wie beispielsweise Aluminium, Mangan, Titan, Cobalt und Nickel sowie erhöhte Konzentrationen an Seltenen Erden. Eine Aufarbeitung im Sinne des Re-Mining kann dort zu einer Reduzierung der Ewigkeitskosten ebenso wie zu einer Reduzierung der zu deponierenden Schlammrückstände und somit zu einer Verringerung des dafür nötigen Flächenverbrauchs führen. Weitere Versuche sollen eine gezielte Anreicherung bestimmter Zielelemente ermöglichen.



 
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