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Sitzungsübersicht
Sitzung
Schacht Asse 1 und 3 – Vom Wissen und Nichtwissen um abgesoffene Schächte
Zeit:
Dienstag, 03.09.2024:
8:50 - 9:05

Chair der Sitzung: Ulrich Lange
Ort: Raum 110


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Präsentationen

Schacht Asse 1 und 3 – Vom Wissen und Nichtwissen um abgesoffene Schächte

Thomas Meyer, Jens Führböter

BGE, Deutschland

Nach Abteufen und Auswertung von 3 Tiefbohrungen im Raum Wittmar auf dem Asse-Höhenzug wurde ab 1899 Schacht Asse 1 innerhalb von 2 Jahren bis 375 m abgeteuft.

Das Kaliflöz in steiler Lagerung wurde über drei Sohlen durch ein Grubengebäude mit ca. 350.000 m3 Hohlraumvolumen erschlossen. Im Jahr 1905 kam es im Bereich einer Firstbohrung im Ostfeld zu einem Lösungszufluß, der bis Sommer 1906 soweit eskalierte, dass das gesamte Grubengebäude und der Schacht Asse 1 absoffen.

Der Schacht ist bis zu einer Teufe von 140 m mit Kamera befahrbar. Unmittelbar nach dem Absaufen von Schacht Asse 1 wurde die Entscheidung zum Abteufen von Schacht Asse 2 begonnen, dem sich zur Kali- und Steinsalzförderung ein Grubengebäude von ca. 3,5 Mio m3 anschloss, welches ab 1964 zur Einlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen, sowie zur Endlagerforschung erweitert und genutzt wurde.

1911 begann man östlich von Schacht Asse 2, nachdem die Bergbehörde einem Rettungsschacht für Schachtanlage Asse II forderte, mit dem Abteufen eines dritten Kalischachtes im Bereich von Klein Vahlberg.

Er wurde bis 730 m abgeteuft. Im Jahr 1922 ereigneten sich auf der 725-m-Sohle in ca. 160 m Entfernung vom Schacht erste Lösungszuflüsse, denen man mit setzen eines gestaffelten Betonbauwerkes begegnen wollte. Nachdem dies nicht zum Erfolg führte, wurde innerhalb des Schachtes von der Sohle bis 680 m Teufe ein Betonpfropfen eingebaut. Von einem weiteren Ausbau von Schacht Asse 3 wurde abgesehen und der Schacht 1924 stillgelegt. Der Schacht is bis ca. 600 m Teufe kamerabefahrbar. SAL-TEMP-Logs und Beprobungen zeigen eine mehrfach abgestufte Dichteschichtung.

Aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zur Schachtanlage Asse II kommt der Verwahrung der beiden Schächte Asse 1 und 3 eine besondere Bedeutung zu, welche das Projekt gegenüber anderen Altbergbauprojekten besonders macht. Zurzeit werden Monitoring-Maßnahmen geplant, um das finale Verwahrungskonzept erstellen zu können.



 
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