Veranstaltungsprogramm

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
Bitte wählen Sie einen Ort oder ein Datum aus, um nur die betreffenden Sitzungen anzuzeigen. Wählen Sie eine Sitzung aus, um zur Detailanzeige zu gelangen.

 
 
Sitzungsübersicht
Sitzung
Automatisiertes Wassermanagement der Grube Pöhla-Tellerhäuser der Wismut GmbH im sächsischen Erzgebirge
Zeit:
Dienstag, 03.09.2024:
8:25 - 8:50

Chair der Sitzung: Ulrich Lange
Ort: Raum 110


Zeige Hilfe zu 'Vergrößern oder verkleinern Sie den Text der Zusammenfassung' an
Präsentationen

Automatisiertes Wassermanagement der Grube Pöhla-Tellerhäuser der Wismut GmbH im sächsischen Erzgebirge

Steffen Herrmann, Andrea Schramm, Axel Hiller, Rico Wolff

Wismut GmbH, Deutschland

Die Grube Pöhla-Tellerhäuser gehört zu den kleinen Uranlagerstätten, die von der ehemaligen SDAG Wismut im Zeitraum von 1983 bis 1991 partiell abgebaut wurde. Die geologische Erkundung und schrittweise Erschließung dieser polymetallischen Lagerstätte erfolgten bereits im Zeitraum 1965 bis 1982. Neben der Komplexlagerstätte Tellerhäuser wurde gleichzeitig die in der Nähe liegende Komplexlagerstätte Hämmerlein erkundet und bergmännisch über einen Hauptstollen aufgeschlossen. Beide Gruben sind hydraulisch miteinander verbunden. Aus regionalgeologischer Sicht befindet sich das betreffende Erzfeld im westerzgebirgischen Block des Fichtelgebirgs-Erzgebirgs-Antiklinoriums.

Unmittelbar nach Einstellung des Uranbergbaus wurde das Bergwerk durch natürlich zulaufende Grundwässer (Infiltrationswässer) geflutet. Bereits Ende 1995 kam der Flutungsprozess zum Abschluss. Das Volumen des gefluteten Hohlraums beträgt ca. 0,93 Mio. m³. Die kontrollierte Flutung ist im Rahmen eines begleitenden unter- und übertägigen Monitorings intensiv überwacht worden. Dabei kristallisierten sich die Parameter Arsen, Eisen und Radium-226 sowie anfangs auch Uran und Mangan als behandlungsbedürftige Elemente heraus.

Im Zeitraum Ende 1995 bis Anfang 2014 wurde das Flutungswasser mit unterschiedlichen Verfahren entweder konventionell oder passiv-biologisch behandelt. Das weniger kontaminierte Infiltrationswasser hingegen ist von Anfang an ohne Wasserbehandlung direkt in den nächstgelegenen Vorfluter eingeleitet worden.

Die Ergebnisse des begleitenden Flutungsmonitorings zeigten, dass am Standort Pöhla langfristig die Notwendigkeit einer Wasserbehandlung für Flutungswässer bestehen bleiben wird. Demzufolge rückten die Aspekte „Kostenoptimierung“ und „stabiler Anlagenbetrieb“ bei der Wismut GmbH zunehmend in den Fokus. Daraufhin wurde die Automatisierung des Wassermanagements ab 2009 geplant und ab 2014 schließlich realisiert. Dies erfolgte in zwei Etappen: beginnend mit der Fernüberwachung und Automatisierung der Flutungswasserableitung einschließlich Behandlung sowie ab 2021 mit der Automatisierung des Infiltrationswassermanagements.

Die Maßnahmen der Automatisierung des Wassermanagements haben sich in jeglicher Hinsicht bewährt. Eine Übertragung dieser technischen Lösungen auf andere, vergleichbare Bergwerke ist durchaus denkbar.



 
Impressum · Kontaktadresse:
Datenschutzerklärung · Veranstaltung: kassel24
Conference Software: ConfTool Pro 2.8.105
© 2001–2025 by Dr. H. Weinreich, Hamburg, Germany