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Sitzungsübersicht
Sitzung
AGS 166: „Open by Default“? Wo machen uns Rhetoriken von „Openness“ als Medienwissenschaftler_innen abhängig?
Zeit:
Mittwoch, 27.09.2023:
17:00 - 18:30

Ort: Raum 7

Raum 1.004

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Präsentationen

„Open by Default“? Wo machen uns Rhetoriken von „Openness“ als Medienwissenschaftler_innen abhängig?

Chair(s): Kai Matuszkiewicz (Philipps-Universität Marburg, Deutschland), Sophie Einwächter (Philipps-Universität Marburg, Deutschland)

Die Auseinandersetzung mit Abhängigkeiten im Kontext der Open Media Studies bietet die Möglichkeit, die Fundamente der im Selbstverständnis eingeschriebenen Offenheit kritisch zu reflektieren. Hierzu gehört, die angestrebten Ziele, wie sie z. B. im Positionspapier der DFG formuliert sind (vgl. DFG 2022), mit den realen Gegebenheiten für deren Umsetzung abzugleichen. Open Science bedeutet in vielen Fällen nur, sich an Prinzipien wie Open Access, Open Data, Open Educational Resources oder Open Source abzuarbeiten. Ohne deren positive Dimensionen zu bestreiten, erscheint es uns sinnvoll, einen Schritt zurückzutreten und zu fragen, was Offenheit eigentlich im Kontext der Open Media Studies bedeutet. Wir wollen hierbei weniger eine Vision einer neuen Wissenschaftskommunikation entwerfen (vgl. Krake et al. 2016), sondern vielmehr aus verschiedenen Perspektiven (politisch, institutionell, soziokulturell, technisch, infrastrukturell und in Bezug auf Partizipation, Inklusivität und Ressourcen) über zentrale Aspekte der Öffnung und Schließung der Medienwissenschaft diskutieren. Diskussionsleitend sind hierbei Wissenschaftspolitik und Wissenschaftskommunikation sowie fünf (medien-)wissenschaftliche Handlungsfelder: Forschung, Lehre, Publikation, Vernetzung und Administration (vgl. Einwächter 2023).

Diese Tätigkeitsbereiche bestimmen im Wesentlichen die Ausgestaltung medienwissenschaftlicher Arbeitspraktiken, welche ihrerseits ein fachspezifisches Selbstverständnis prägen. Den damit verbundenen Abhängigkeiten und den hieraus hervorgehenden Herausforderungen und Widersprüchen möchten wir in einem Diskussionspanel analytisch und systematisierend nachgehen. Um der Diskussion Raum zu geben, sollen kurze Impulsvorträge aus den genannten Perspektiven in eine Plenumsdiskussion münden.

 

Beiträge des Symposiums

 

Impulsvortrag aus Perspektive der Nachhaltigkeit.

Josephine Diecke
Philipps-Universität Marburg, Deutschland

Josephine Diecke (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philipps-Universität Marburg und Koordinatorin des VW-Projekts Digital Cinema-Hub (DiCi-Hub) (2021-2026). Ihre Forschungsinteressen umfassen Digital Humanities, Film- und Mediengeschichtsschreibung, Medienarchäologie sowie Archivierung und Konservierung des audiovisuellen Erbes. 2022 promovierte sie an der Universität Zürich mit einer Arbeit über die diskursive Konstruktion der deutschen Farbfilmverfahren Agfacolor und Orwocolor. Sie ist Co-Sprecherin der NECS-Workgroup Digital Methods und der DHd-AG Film & Video sowie Corresponding Member der FIAF Cataloguing und Documentation Commission. Seit 2021 fungiert sie als Mitherausgeberin des Open-Media-Studies-Blogs.

 

Impulsvortrag aus politischer Perspektive

Franziska Heller
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland

Franziska Heller ist Professorin für Medien und digitale Kulturen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie ist Co-Sprecherin der AG Open Media Studies; aktuelle Forschungsgebiete umfassen die Transformationen und Digitalisierung von audiovisuellen Bewegtbild-, Screen- und (affektiven) Kommunikationskulturen sowie Fragen nach medialer Wissensnachhaltigkeit. Jüngste Monografie: Update! Film- und Mediengeschichte im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit. Fink 2020.

 

Impulsvortrag aus Perspektive der Inklusivität

Bregt Lameris
Open Universiteit, Niederlande

Dr. Bregt Lameris arbeitet als Assistenz Professorin an der Kulturwissenschaftliche Fakultät der Open Universiteit (Heerlen). Ihre Forschungsinteressen sind in den Bereichen Medien-Archäologie, Film Farbe, Film Archivierung, Affekte und Emotionen in Film und Medien, Disability Studies. Zusätzlich ist sie beschäftigt mit Fragen bezüglich inklusive Forschungsmethoden. In 2017 publizierte sie ihre Monographie Film Museum Practice and Film Historiography. The Case of the Nederlands Filmmuseum (1946-2000). Die Publikation ihre zweite Monographie Feeling Colour wird am Ende vom Jahre 2023 erwartet. Sie ist Co-Sprecherin der AG Open Media Studies der GfM, und Mitglied der Open Scholarship Committee von NECS.

 

Impulsvortrag aus instiutioneller Perspektive

Simon Spiegel
Universität Zürich, Schweiz

PD Dr. Simon Spiegel ist Privatdozent am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich. Er ist Chefredakteur der interdisziplinären Zeitschrift für Fantastikforschung und Co-Sprecher der AG Open Media Studies der GfM. Wichtige Publikationen: Utopia and Reality. Documentary, Activism and Imagined Worlds (Mitherausgeber, 2020); Bilder einer besseren Welt. Die Utopie im nichtfiktionalen Film (2019); Die Konstitution des Wunderbaren. Zu einer Poetik des Science-Fiction-Films (2007).