Veranstaltungsprogramm

Angesichts der neuerlichen Kontroversen um die Novellierung des WissZeitGes drängen sich den befristet beschäftigten Medienwissenschaftler:innen zwangsläufig die Abhängigkeiten im Rahmen der eigenen Arbeitssituation als Diskussionsthema auf. Besonders im fortgeschrittenen PostDoc-Stadium sehen sich Wissenschaftler:innen oft gezwungen, suboptimale Arbeitsbedingungen zu akzeptieren, weil es oft keine Alternativen zu geben scheint. Gedanken an den Plan B werden dabei (irgendwie ja auch zu Recht) lieber verdrängt. Aber ist es angesichts der fehlenden Planbarkeit einer beruflichen Zukunft überhaupt noch erstrebenswert bzw. realistisch, eine Karriere innerhalb der Wissenschaft weiterzuverfolgen? Die Zeit scheint reif für einen „Reality Check“. Wir haben dazu ehemalige Kolleg:innen eingeladen, die den Schritt in andere Betätigungsfelder bereits vollzogen haben. Dabei geht es uns weniger um Berufsberatung als um Selbstsorge: Uns interessiert, ob eine Beschäftigung mit beruflichen Perspektiven außerhalb der Wissenschaft nicht auch empowernd wirken kann. Von unseren Gästen möchten wir u.a. wissen: wie permeabel ist die Grenze zwischen Wissenschaft und Außenwelt eigentlich? Wie können sich Medienwissenschafler:innen auch jenseits der Wissenschaft kreativ einbringen, ohne Angst haben zu müssen (seien wir ehrlich), sich zu langweilen? Und wenn man den Plan B in Erwägung zieht, wie kann ein möglichst reibungsloser Übergang erfolgen – nicht zuletzt für Wissenschaftler:innen, die vielleicht schon viele Jahre in Lehre und Forschung tätig sind? Unsere Gäste werden auf diesem Podium ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit der beruflichen Neuorientierung teilen, eine Außenperspektive auf die Wissenschaft als Arbeitsfeld geben und gerne unsere Fragen beantworten.

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