Veranstaltungsprogramm

Die ISTRON-Gruppe verfolgt die Ziele, Interdisziplinarität aufzuzeigen, schulisch zu wirken, den Technologieeinsatz zu fördern, Realitätsbezüge einerseits in den Mathematikunterricht zu integrieren, aber auch für an Realitätsbezügen in Forschung und Schulpraxis Interessierten Orientierung zu bieten, und all diese Aspekte durch Netzwerke zu realisieren. Zum Arbeitskreistreffen auf der GDM sind alle Mitglieder der Gruppe, aber insbesondere auch alle, die unverbindlich in die Aktivitäten der Gruppen reinschnuppern möchten, herzlich willkommen. Folgende Input-Vorträge werden stattfinden:

Janina Just, Hans-Stefan Siller, Katrin Vorhölter: Mathematik ist - wenn auch nicht immer offensichtlich - häufig Grundlage vieler Modelle und damit wesentlich für Entscheidungsprozesse, Meinungsbildungen und Handlungen im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Implementierung der BNE als Querschnittsaufgabe aller Schulfächer erfordert, dass für jedes Schulfach, einschließlich des Mathematikunterrichts, ermittelt werden muss, inwiefern es zu einer BNE beitragen kann und welche Chancen sich daraus für den Unterricht ergeben. Im Vortrag werden daher exemplarisch Facetten von BNE-Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler bei der Bearbeitung realitätsbezogener Mathematikaufgaben unterschiedlicher Komplexität zeigen, auf empirischer Ebene dargestellt und klassifiziert.

Marcel Hier, Johanna Schönherr: Kreativität gilt als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts, die domänenspezifisch konzeptualisiert werden muss. Präsentiert wird eine Konzeptualisierung von Kreativität beim Modellieren anhand zweier Dimensionen: situativer und mathematischer Kreativität. Die Ergebnisse einer Studie mit 216 Lehramtsstudierenden bestätigen die angenommene zweidimensionale Struktur. Beide Dimensionen korrelieren stark positiv mit der Modellierungsleistung, jedoch kaum mit allgemeiner und (inner-)mathematischer Kreativität.