Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht |
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Ästhetik-Rettungsteam – Wenn’s mal schiefgeht
Vorsitz: Matthias Reichenberger (Heidelberg), Nina Schwaiger-Hessel (Hannover), Dirk Richter (Bergisch Gladbach)
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Komplikationen 360° Bergisch Gladbach Keynote Zwischen Traum und Trauma: Komplikationen in der Ästhetischen Brustchirurgie Heidelberg Keynote Komplikationsmanagement nach im Ausland durchgeführten ästhetischen Eingriffen: Eine retrospektive Studie der Medizinischen Hochschule Hannover Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland Einleitung: Material und Methodik: Ergebnisse: Schlussfolgerung: Peribulbäre Hyaluronidase-Injektion bei Zentralarterienverschluss: Eine potenziell wertvolle Erstmaßnahme in der Notfallbehandlung nach Komplikationen bei ästhetisch motivierten Hyaluronsäureinjektionen Privatpraxis Dr. Vera Vanessa Hoffmann, Deutschland Titel: Peribulbäre Hyaluronidase-Injektion bei Zentralarterienverschluss: Eine potenziell wertvolle Erstmaßnahme in der Notfallbehandlung nach Komplikationen bei ästhetisch motivierten Hyaluronsäureinjektionen Hintergrund: Der Zentralarterienverschluss (ZAV) nach ästhetisch motivierten Hyaluronsäureinjektionen ist eine seltene, jedoch schwerwiegende Komplikation, die sofortiges Handeln erfordert. Während die retrobulbäre Hyaluronidase-Injektion als etablierte Methode gilt, stellt ihre technische Komplexität eine Herausforderung dar, insbesondere für nicht-ophthalmologische Behandler. Die peribulbäre Injektion bietet eine einfachere und schnell durchführbare Alternative, die als Erstmaßnahme die Notfallversorgung ergänzen könnte. Ziel: Bewertung der peribulbären Hyaluronidase-Injektion als initiale Maßnahme bei ZAV, insbesondere hinsichtlich Praktikabilität, Sicherheit und Integration in Trainingsprogramme für plastische Chirurgen und nicht-ophthalmologische Ärzte. Material und Methoden: Erfahrungen aus der klinischen Praxis und Literaturdaten wurden herangezogen, um die Machbarkeit der peribulbären Technik zu bewerten. Zusätzlich wird die potenzielle Rolle von Lidocain als indirekte Erfolgskontrolle (über die größtenteils eintretende Inhibition der Okulomotorik) diskutiert. Ergebnisse: • Die peribulbäre Injektion konnte in weniger als fünf Minuten sicher durchgeführt werden, ohne somit Verzögerungen in der Notfallkette zu verursachen. • Beobachtungen aus der klinischen Anwendung im Bereich der präoperativen Anästhesie im opthalmologischen Bereich lassen die Schlussfolgerung zu, dass Lidocain als Injektionszusatz hilfreich sein könnte, da die gößtenteils induzierte Inhibition der Okulomotorik als indirekter Hinweis auf die Diffusion und Wirkanflutung der Hylase gewertet werden könnte. • Nach strukturiertem Training kann die Technik auch von nicht-ophthalmologischen Ärzten sicher erlernt und angewendet werden, insbesondere in Praxen ohne unmittelbare opthalmologische Expertise oder während der Überbrückungszeit bis zur spezialisierten Versorgung. Diskussion: Die peribulbäre Hyaluronidase-Injektion bietet eine praktikable Möglichkeit, Zeit bis zur definitiven ophthalmologischen Versorgung zu überbrücken. Sie ist weniger invasiv, technisch einfacher und schneller durchführbar als die retrobulbäre Methode. Die Integration in strukturierte Trainingsprogramme für plastische Chirurgen und ästhetisch tätige Ärzte ist mutmaßlich ein entscheidender und erforderlicher Schritt, um die Verfügbarkeit dieser Maßnahme in Notfallsituationen zu gewährleisten. Gleichzeitig besteht weiterer Forschungsbedarf, um die langfristige Effektivität und Sicherheit zu validieren. Schlussfolgerung: Die peribulbäre Hyaluronidase-Injektion könnte als ergänzende Maßnahme in der Notfallbehandlung von ZAV etabliert werden. Die schnelle Umsetzbarkeit und die Möglichkeit zur Integration in Trainingsprogramme machen sie zu einer wertvollen Option, insbesondere in Regionen mit eingeschränkter ophthalmologischer Versorgung. Spätkomplikationen nach Glutealaugmentationen mit Polyamidfiller – Eine Fallserie Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. Vivantes Klinkum im Friedrichshain, Berlin, Deutschland Die Gesäßaugmentation durch Injektionen von Füllstoffen hat sich zunehmend als beliebte minimalinvasive Alternative zu chirurgischen Eingriffen etabliert und bietet PatientInnen die Möglichkeit, die Form und das Volumen des Gesäßes teilweise in ambulanten Eingriffen zu verändern. Unter den verschiedenen Optionen haben Polyamid-Filler aufgrund ihrer einfachen Anwendung und minimalen Ausfallzeiten an Popularität gewonnen. Trotz der zunehmenden Anwendung bleiben potenzielle Komplikationen im Zusammenhang mit diesen Fillern eine bedeutende Sorge. In unserer Klinik analysierten wir die Fälle von Patientinnen nach Glutealaugmentation mit Polyamidfiller. Im Zeitraum 2020-2025 konnten wir insgesamt fünf Patientinnen im medianen Alter von 31 [30-48] Jahren identifizieren, deren Glutealaugmentation 3-9 Jahre zurücklag. Die Patientinnen präsentierten sich mit Schmerzen, Rötung und Schwellung im Bereich der Augmentation und teilweise mit systemischen Entzündungszeichen. Die chirurgische Behandlung belief sich bei oft rezidivierenden Weichteilinfektionen auf bis zu 8 Eingriffen pro Patientin. Isolierte Keime waren u.a. Metamycoplasma hominis, Corynebacterium striatum und Pseudomonas aeruginosa. Die Behandlung erfolgte interdisziplinär durch die Plastische Chirurgie, infektiologie und Radiologie. Verlaufskontrollen erfolgten sowohl klinisch als auch radiologisch mittels Magnetresonanztomographie. Ein besseres Verständnis dieser teilweise deutlich verzögert auftretenden Komplikationen ist für plastische ChirurgInnen von entscheidender Bedeutung, um PatientInnen adäquat beraten, aufzuklären und eine angemessene Nachbehandlung zu gewährleisten. Eine interdisziplinäre Etablierung von Standards zur optimalen Therapie dieses Krankheitsbildes ist notwendig, da bei einer steigenden Nachfrage nach minimal invasiven Augmentationstechniken künftig mit einer Zunahme dieser Fälle im klinischen Alltag zu rechnen ist. Arterielle Embolie nach Eigenfetttransplantation im Gesicht - eine systematische Literaturübersicht 1Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, LMU Klinikum, Deutschland; 2Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Regensburg; 3Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Universitätsspital Zürich; 4Pallua-Clinic Duesseldorf; 5Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Uniklinik RWTH Aachen; 6Department of Dermatology, Erasmus Universiteit Rotterdam, Rotterdam, Netherlands.; 7Division of Plastic Surgery, Pronto Socorro para Queimaduras, Goiânia, Brazil. Hintergrund: Das Lipofilling im Gesicht gilt generell als sicheres Verfahren, schwere Komplikationen wie arterielle Embolien (AE) sind jedoch beschrieben. Zielsetzung: Zusammenfassung der Daten über Fälle von injektionsbedingter Erblindung, Apoplex und Tod durch arterielle Embolie nach Eigenfettinjektion im Gesicht. Material und Methoden: Eine systematische Literaturrecherche wurde durchgeführt. Zu den extrahierten Daten gehörten Studiendesign, Injektionslokalisation/-technik, Symptome, Management, Outcome und Ätiologie. Ergebnisse: Es wurden 61 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 33,56 ± 11,45 Jahren identifiziert. Die Injektionen erfolgten am häufigsten in die Glabella oder in multiple Gesichtsregionen (beide n=16/61, 26,2%) gleichzeitig, gefolgt von Injektionen in die Schläfen (n=10/61, 16,4%) und die Stirn (n=9/61, 14,8%). Das mittlere injizierte Volumen betrug 21,5 ± 21,5 ml. Am häufigsten klagten Patienten über visuelle Symptome (n=24/58, 41,4%), gefolgt von anderen neurologischen Symptomen (n=20/58, 34,5%). Die A. ophthalmica (OA, n=26/60, 43,3%), die A. cerebri anterior oder media (CA, n=11/60, 18,3%), oder beide (n=14/60, 23,3%) waren am häufigsten okkludiert. Dauerhafte Erblindung wurde bei allen Patienten mit OA-Verschluss (n=26/26, 100 %) berichtet, andere neurologische Beeinträchtigungen bestanden bei den meisten Patienten mit CA-Verschluss (n=8/10, 80 %), und Sehverlust wurde bei den meisten Patienten mit OA- und CA-Verschluss beobachtet (n=7/11, 63,6 %). Sechs Patienten starben an den Folgen der Embolie. Schlussfolgerungen: Die AE verursacht schwere Komplikationen wie Erblindung, Apoplex und Tod. Aufgrund des Mangels an hochqualitativen Daten gibt es keine evidenzbasierten Behandlungsalgorithmen. Um die Patientensicherheit zu erhöhen, sollte eine Datenbank eingerichtet werden, in der Fälle und Komplikationen gesammelt werden. Case report: Chirurgisches Management ein chronisches Ödem nach Fillerbehandlung und Unterlidstraffung Sana Klinikum Hameln Pyrmont, Deutschland Hintergrund Eine 75-jährige Patientin stellte sich mit einer progressiven Schwellung beider Unterlider über einen Zeitraum von zwei Jahren vor, zusammen mit einem Ektropium auf der rechten Seite. Ihre medizinische Vorgeschichte umfasst mehrere Injektionen mit Weichgewebsfüllern sowie eine beidseitige Unterlidstraffungsoperation, die 2018 im Ausland durchgeführt wurde. Die Patientin suchte nach einer Behandlung zur Lösung ihrer funktionellen und ästhetischen Beschwerden. Zielsetzung Das Ziel dieser Präsentation ist es, die intraoperativen Befunde und die postoperativen Ergebnisse einer chirurgischen Behandlung von persistierenden Schwellungen der Unterlider und eines Ektropiums bei einer Patientin mit einer komplexen medizinischen und chirurgischen Vorgeschichte zu präsentieren. Kernaussagen - Detaillierte intraoperative Befunde, einschließlich der Gewebebeschaffenheit werden vorgestellt. | ||