Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht |
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Formvollendet – Rettung bei Komplikationen in der Körperformung
Vorsitz: Michael Jakubietz (Würzburg) Can C. Cedidi (Bremen), Maria Wiedner (Bergisch Gladbach)
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Wenn die Straffung zur Herausforderung wird: Strategien im Umgang mit Komplikationen Bergisch Gladbach Keynote Komplikationen nach Straffungsoperationen boeld communication GmbH, Deutschland Keynote Komplikationen nach Abdominoplastiken - Risikofaktoren und der Einfluss von Tranexamsäure Helios Klinikum Berlin-Buch, Deutschland Einführung: Abdominoplastiken sind ein essenzieller Teil der postbariatrischen Chirurgie und sollen Patienten nach Gewichtsverlust eine Verbesserung Ihrer Lebensqualität ermöglichen. Postoperative Komplikationen wie Serome, Nekrosen, Wunddehiszenzen, Infektionen und Hämatome erfordern oft eine operative Revision und verlängern die kumulative Krankenhausaufenthaltsdauer. Ziel dieser Arbeit war es, Risikofaktoren für schwerwiegende postoperative Komplikationen zu identifizieren und den potenziellen präventiven Nutzen der peri- und postoperativen Gabe von Tranexamsäure zu evaluieren. Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse der Daten von 337 Patienten/-innen, die sich zwischen Januar 2018 und Dezember 2024 einer Abdominoplastik oder Pannikulektomie in der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Helios Klinikum Berlin-Buch unterzogen. Diese dienten als Vergleichsgruppe für eine Kohorte von Patienten, die ab Juni 2024 zusätzlich Tranexamsäure (einmalige intraoperative Gabe und orale Gabe für 3 Tage postoperativ) erhielten. Untersucht wurden Majorkomplikationen (Hämatom, Nekrose, Wunddehiszenz, Wundinfektion, Serom), die zu einer operativen Revision geführt haben, und die Krankenhausaufenthaltsdauer, in Abhängigkeit von Risikofaktoren wie Nikotinkonsum und Diabetes Mellitus, BMI, Resektatgewicht, präoperativer Gewichtsverlust und OP-Dauer. Die Daten wurden mit IBM® SPSS® Statistics Version 27 statistisch ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt 337 Patienten/-innen erhielten eine Abdominoplastik oder Pannikulektomie (n = 296, resp. n= 41) . Es traten signifikante häufiger Revisionen bei Pannikulektomien auf (p = 0,02). Die häufigsten Ursachen für eine Revision waren eine Wundheilungsstörungen und -infektionen. Ein höherer BMI war mit einem signifikant höheren Risiko für Majorkomplikationen assoziiert. Die intraoperative und postoperative Gabe von Tranexamsäure verringerte die Häufigkeit dieser Komplikationen signifikant, unerwünschte Nebenwirkungen (z. B. Thrombose, Embolie) traten nicht auf. Diskussion: Operative Revisionen stellen durch die wiederholten Krankenhausaufenthalte nicht nur eine finanzielle sondern auch psychische Belastung für Patienten/-innen dar. Die Indikationsstellung für Abdominoplastiken und Pannikulektomien bei Patienten/-innen mit einem BMI von > 30 kg/m² sollte restriktiv erfolgen, um das Komplikationsrisiko zu reduzieren. Je höher der BMI und das Resektatgewicht sowie die OP-Dauer, desto häufiger traten Majorkomplikationen auf. Operateure/-innen sollten dies bei der Planung ihrer Operation insbesondere bei Risikopatienten berücksichtigen und das gewünschte Ergebnis durch eine größere Resektion und längere Operationsdauer einer gegebenenfalls höheren Komplikationsrate gegenüberstellen. Die Anwendung von Tranexamsäure scheint eine vielversprechende Maßnahme zur Reduktion von postoperativen Komplikationen darzustellen und könnte in Zukunft als Standardtherapie in der postbariatrischen Chirurgie etabliert werden. Weitere prospektive Studien sind jedoch erforderlich, um diese Ergebnisse zu validieren. Postoperative Komplikationen nach Abdominoplastik versus Oberschenkelstraffung – Eine retrospektive vergleichende Studie Klinik für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Medius Klinik Nürtingen, Deutschland Einleitung: Materialen und Methoden: Ergebnisse: Zusammenfassung: Einfluss der Gewichtsabnahmemethode auf mögliche Komplikationen nach Straffungsoperationen Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Medius Klinik Nürtingen, Deutschland Einleitung: Materialen und Methoden: Ergebnisse: Zusammenfassung: führt. Fallbericht einer nekrotisierenden Fasziitis nach fachfremder ambulanter Liposuktion 1Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Klinikum Nürnberg Süd, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Breslauer Str. 201, 90471, Nürnberg, Deutschland; 2Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Klinikum der Universität München, München Dieser Fallbericht stellt die interdisziplinäre Behandlung einer nekrotisierenden Fasziitis als schwerwiegende Komplikation nach einer ambulanten Liposuktion, durchgeführt durch einen nicht spezialisierten Facharzt, dar. Die 39-jährige Patientin entwickelte postoperativ eine rasch fortschreitende Weichteilinfektion, die eine intensivmedizinische Betreuung, radikale chirurgische Debridements sowie ausgedehnte rekonstruktive Eingriffe erforderlich machte. Mithilfe von Vakuum-Therapie und multiplen Lappenplastiken aus dem Gefäßsystem der A. subscapularis konnten die ausgedehnten Gewebedefekte im weiteren Behandlungsverlauf erfolgreich gedeckt werden. Der Fall demonstriert somit eindrucksvoll die Risiken ästhetischer Eingriffe durch nicht spezialisierte Ärzte und zeigt die entscheidende Bedeutung frühzeitiger Diagnostik, fachgerechter Nachsorge und interdisziplinärer Zusammenarbeit bei der Behandlung schwerwiegender Komplikationen. Komplikationen nach der Autoaugmentation Universitätsklinikum Würzburg, Klinik für Unfall, Hand, Plastische und Wiederherstellungschirurgie Einführung: Straffungsoperationen nach MWL sind in der Kostenübernahme zunehmend schwierig. Besonders die Bruststraffung gilt bei Krankenkassen als eher ästhetisch indziert, trotz belegbarer funktioneller Einschränkungen. Neben hohem funktionellen Nutzen für Patienten, treten Komplikationen seltener auf als nach anderen Straffungsoperationen. Ziel diese retrospektiven Studie war es die Rate der operationspflichtigen Komplikationen zu eruieren und mit anderen Straffungsoperationen nach massiven Gewichtsverlust zu vergleichen. Material und Methoden: In diese retrospektive Analyse wurden Patientinnen eingeschlossen, welche nach massiven Gewichtsverlust eine Autoaugmentation erhielten. Mammareduktionsplastiken oder implanatbasierte Augmentationsmastopexien wurden ausgeschlossen. Anhand der PAtientenakte wurden Komplikationen analysiert und in Gruppen mit operationspflichtigen und nicht-operationspflichtigen Komplikationen eingeteilt. Demographische Daten wie Alter, BMI, Komorbiditäten, Nikotinabusus wurden ebenfalls erhoben. Resultate: Insgesamt 57 Patientinnen konnten identifiziert werden. Bei 6 Patientinnen konnten 8 operationspflichtige Komplikation gefunden werden (3 Dehiszenz, 1 Abszess, 4 Nachblutungen) Eine Mamilllennekrose wurde nicht beobachtet. In 12 weiteren Fällen kam es zu nicht-operationspflichtigen Komplikationen wie prolongierter Wundheilung über 14 Tage und Serombildung. Diskussion: Die Autoaugmentation stellt eine sichere Methode dar um die funktionellen Probleme nach massiven Gewichtsverlust zu minimieren. Im Vergleich zu Straffungsoperationen der Bauch und Gesässregion oder an den Extremitäten, ist das Risikoprofil mit einer Komplikationsrate von 11% für operationspflichtige Komplikationen niedrig. Demnach ist dieser Straffungseingriff aufgrund der Reduktion der funktionellen Beschwerden bei gleichzeitiger deutlicher Verbesserung des Erscheinungsbildes für Patienten von großer Wichtigkeit. Gleichzeitig scheint die Kostenübernahme schwieriger zu erwirken als an anderen Körperregionen. Komplikationsraten verschiedener Abdominoplastiken - Ist eine T-Inverse Abdominplastik noch indiziert? Klinikum St. Georg Leipzig, Deutschland Einleitung: Bei komplexen postbariatrischen abdominellen Straffungseingriffen kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Verfahren zum Einsatz kommen. Zunehmend werden narbensparende Verfahren verwendet, um die Komplikationsraten zu reduzieren und die Patientenzufriedenheit durch weniger Narben zu steigern. Mit der invers-T Abdominoplastik steht ein Verfahren zur Verfügung, das laut Literatur signifikant höhere Komplikationsraten zeigt, jedoch eine effektive Adressierung von Überschüssen auch im Oberbauch erlaubt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die eigenen Komplikationsraten der T-inversen Abdominoplastik mit den verschiedenen Techniken der Abdominoplastik zu vergleichen. Material und Methoden: Im Zeitraum von November 2017 bis Dezember 2024 erfolgte eine systematische Analyse aller in unserer Abteilung durchgeführten abdominellen Straffungsoperationen. Evaluiert wurden der bisherige Gewichtsverlust, der BMI zum Zeitpunkt der Operation, die ASA-Klassifikation, der Liegedauer, Major- und Minor-Komplikationen sowie die Anzahl von sekundären abdominalen Korrektureingriffen. Der statistische Vergleich erfolgte zwischen den zwei Gruppen der invers-T Abdominoplastiken und den restlichen Abdominoplastiken mittels Mann-Whitney U Test und Chi-Quadrat Test. Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum wurden 106 abdominelle Straffungseingriffe durchgeführt. Davon waren 6 (5,7%) Fettschürzenresektionen, 24 (22,6%) Horizontale Abdominoplastiken, 5 (4,7%) Lipoabdominoplastiken, 12 (20,6%) Beltlifts, sowie 1 (0,94%) Miniabdominoplastik und 58 (54,7%) T-inverse Abdominoplastiken. Im Vergleich zwischen der T-inversen Abdominoplastik und den anderen abdominellen Straffungen zeigte sich lediglich bei den Patienten, welche eine T-inverse Abdominoplastik erhielten, zum Zeitpunkt der Operation ein signifikant (p=0,009) höherer BMI. In der Gruppe der T-inversen Abdominoplastiken (n=58) konnten 38 (65,5%) Minor- und 14 (24,1%) Major-Komplikationen, im Vergleich zur Gruppe der restlichen Abdominoplastiken (n=48) 25 (52,1%) Minor- und 9 (18,8%) Major-Komplikationen, beobachtet werden. Die Rate an sekundären abdominellen Korrektureingriffe betrug in der Gruppe der T-inversen Abdominoplastiken 13 (22,4%) und in der Gruppe der restlichen Abdominoplastiken 14 (29,2%). Eine signifikant höhere Komplikationsrate bei T-inversen Abdominoplastiken, im Vergleich zur Gruppe ohne vertikalen Schnitt, bestand bei unserem Patientenklientel nicht. Diskussion: Postbariatische Straffungseingriffe sind im Vergleich zu anderen plastisch-chirurgischen Eingriffen mit höheren Komplikationsraten assoziiert. Die T-inverse Abdominoplastik zeigte in unserem Patientengut keine erhöhte Komplikationsrate im Vergleich zu anderen abdominellen Straffungseingriffen und stellt, bei deutlich sichtbaren Narben und entsprechender Patientenaufklärung, aus unserer Sicht weiterhin eine gute Methode zur Resektion eines massiven Weichteilüberschuss im oberen Abdomen dar. Standards bei Begutachtungen in der Brustchirurgie Plastische Chirurgie Sana Klinikum Hameln In der Begutachtung von vermuteten Behandlungsfehlern bei Brusteingriffen kommt es regelmäßig zur Frage, ob es für bestimmte Abläufe Standards gibt. Zu nennen sind dabei Details in OP-Berichten, in der Vorbereitung zur OP oder in der Nachbehandlung. Wir haben seit 2006 bis heute über 130 Gutachten zur Frage der Behandlungsqualität von Brusteingriffen vor allem für Landgerichte und die Schlichtungsstellen der Ärztekammern erstellt. Bei deren Auswertung haben wir uns vor allem auf die Eingriffe Brustverkleinerung, Brustvergrößerung und Behandlung von Brustfehlbildungen konzentriert. Brustrekonstruktionen wurden ausgenommen. Anhand der Fragenkataloge der Gerichte/ Schlichtungsstellen, unserer Antworten und der damit in Verbindung stehenden Literaturrecherche konnten bestimmte Parameter wie Anzeichnung vor der OP, Einlage von Redondrainagen, Aufsetzen zur Symmetriekontrolle, Dokumentation der Implantate (vor der Zeit des IRegG) oder Verwendung von Kompressionswäsche identifiziert werden, die häufig fehlten und deren Wert bei der Frage nach einem Standard diskutiert wurden. Wir stellen anhand unserer Auswertung und Erfahrung einen Satz von Parametern dar, von dem wir glauben, dass deren Erwähnung und Berücksichtigung in der Dokumentation von Brusteingriffen der Definition eines Standards nahekommt. | ||