Veranstaltungsprogramm
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Sitzungsübersicht |
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Mein Körper aus meinem Gewebe – Autologe Brustrekonstruktion
Vorsitz: Oliver Thamm (Berlin), Sönke Eger (Dresden), Philipp Wiebringhaus (Münster)
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Von der Onkoplastik zur Autologen Brustrekonstruktion: Gibt es Grenzen? Stanford, USA Keynote Risiken und Komplikationen bei der Implantatrekonstruktion nach subkutaner Mastektomie: Aktuelle Erkenntnisse 1Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland; 2Caritas Krankenhasu St. Josef Regensburg Einleitung:Die prophylaktische Mastektomie ist bei Trägerinnen einer BRCA-Mutation oder vergleichbarer genetischer Disposition ein etablierter Eingriff zur Risikoreduktion für Brustkrebs. Bei jungen, gesunden Frauen mit häufig schlankem Ernährungszustand ist bei fehlenden Spenderarealen für Eigengewebsrekonstruktionen häufig die primäre Brustrekonstruktion mit Implantaten das Verfahren der Wahl. Gerade in dieser vulnerablen Patientengruppe ist es essenziell, Komplikationen wie Durchblutungsstörungen des Hautmantels - bei prophylaktischer und hoch-elektiver OP Indikation - auf ein Minimum zu reduzieren, um das ästhetische Ergebnis und die Lebensqualität nachhaltig zu sichern. Methodik: Es erfolgte eine monozentrische, retrospektive Datenanalyse am universitären Brustkrebszentrum Regensburg. Komplikationsraten nach prophylaktischer haut- oder brustwarzensparender Mastektomie und primärer Implantatrekonstruktion wurden erfasst und patienten- und therapiebezogene Risikofaktoren identifiziert. Resultate: Datensätze von 122 weiblichen Brüsten mit primärer Implantatrekonstruktion nach haut- oder brustwarzensparender subkutaner Mastektomie wurden analysiert. Die führende Komplikation war die Durchblutungsstörung des Hautmantels mit 27,9%. In 17 Fällen (13,9%) war ein Revisionseingriff notwendig. Während der Ernährungszustand, ein Nikotinabusus, das Implantatvolumen und Resektatgewicht keinen statistisch signifikanten Einfluss auf Durchblutungsstörungen hatten, konnte ein statistisch signfikanter Zusammenhang mit der Hautschnittführung identifiziert werden. Insbesondere ein inframammärer Zugangsweg war mit Komplikationen vergesellschaftet. Schlussfolgerung: Die Wahl der Hautschnittführung spielt eine entscheidende Rolle für das Komplikationsrisiko nach prophylaktischer Mastektomie und Implantatrekonstruktion. Basierend auf den identifizierten Risikofaktoren wurde ein Behandlungsalgorithmus etabliert, welcher als Entscheidungshilfe für die Auswahl der richtigen Operationstechnik individuell für jede Patientin erleichtern soll. Weitere prospektive Studien zur Validierung der Ergebnisse sind bereits in Planung. The Subcutaneous Arteries (SCIA-sb and SIEA) as the First Choice in Abdominal-Based Autologous Breast Reconstruction 1Kantonspital Winterthur, Switzerland; 2Technische Universität Dresden Background: The Deep Inferior Epigastric Artery Perforator (DIEP) flap continues to dominate as the most frequently utilised free flap for autologous breast reconstruction [1]. To minimise donor site morbidity at the abdominal level, innovative techniques such as robotic DIEP flap harvesting techniques are being explored. However, these approaches are not without disadvantages. In this report, we present our experience with autologous breast reconstruction using abdominal flaps based exclusively on the SIEA or the "superficial branch" of the SCIA, offering an alternative that could avoid the drawbacks of both traditional and robotic DIEP flap techniques. Materials & Methods: Since 2022, we have performed autologous breast reconstruction surgeries using abdominal flaps based on subcutaneous arteries (SIEA or the "superficial branch" of the SCIA) instead of the DIEP flap. Between August 2022 and December 2024, we collected retrospective data from patients scheduled for an autologous breast reconstruction and evaluated them for abdominal flap reconstruction utilising either the SCIA-SB or SIEA. A total of 22 patients underwent breast reconstruction surgery (2 bilateral and 20 unilateral) at our institution, with 18 patients receiving SCIA-SB flaps and 6 receiving SIEA flaps. Preoperatively, all patients underwent colour-coded duplex sonography (CCDS), and the flap design was subsequently tailored based on these findings. Intraoperative and postoperative flap perfusion were assessed using indocyanine green angiography (ICGA). Results: Conclusion: Our experience indicates that both SCIA-SB and SIEA vessels can successfully be used as pedicles in autologous breast reconstruction for almost all patients, instead of the DIEP flap. This can be successfully achieved by appropriately modifying the abdominal flap design to integrate their functional angiosomes. However, the variable perfusion territory, the small calibre of the SIEA/SCIA vessels, and the proximity of the flap harvest to the femoral triangle imply a higher risk of complications, including vascular insufficiency and seroma at the donor site. [1] Lin, T.-E., Wong, A. W.-J., Cheong, D. C.-F., Kuo, W.-L., Tsai, H.-P., & Huang, J.-J. (2024). Strategically shifting paradigms: The new era of DIEP flaps with minimally invasive mastectomy: a retrospective cross-sectional study. BMC Cancer, 24(1), 1072. Aktuelle Entwicklungen und erste Erfahrungen des Zentrums für Brustimplantat-assoziierte Malignome (ZBIAM) am Sana Krankenhaus Gerresheim: Literaturübersicht und Fallserie 1Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Sana Krankenhaus Gerresheim, Düsseldorf, Deutschland; 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland; 3Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Witten, Deutschland; 4Klinik für Senologie, Sana Krankenhaus Gerresheim, Düsseldorf, Deutschland Hintergrund: Mit der Gründung des Zentrums für Brustimplantat-assoziierte Malignome (ZBIAM) im September 2024 am Sana Krankenhaus Gerresheim wurde in Deutschland erstmals eine spezialisierte Plattform geschaffen, die sich der systematischen Untersuchung, Diagnose und Behandlung bei Verdachtsfällen dieser Erkrankungen widmet. Ziel dieses Beitrags ist es, einen aktuellen Überblick zur Literatur zu bieten und die ersten Erfahrungen des ZBIAM anhand einer Fallserie vorzustellen.
Ergebnisse: Am Sana Krankenhaus Gerresheim wurden zwischen 2022 und 2025 fünf Patientinnen mit BIA-ALCL behandelt. Bei allen Fällen wurde die Diagnose durch eine histopathologische Untersuchung gestellt. Die Behandlung bestand in allen Fällen aus der vollständigen Entfernung des Implantats und der Kapsel, ergänzt durch individuell angepasste adjuvante Therapien. Die postoperative Nachsorge zeigte bei allen Patientinnen ein positives Ansprechen ohne Anzeichen eines Rezidivs.
Operatives Vorgehen bei subkutaner Mastektomie mit primärer Implantatrekonstruktion – Eine Beobachtungsstudie über 5 Jahre Städtisches Klinikum Dresden, Deutschland Hintergrund: Die subkutane Mastektomie mit primärer Implantatrekonstruktion ist ein zunehmend verbreitetes Verfahren bei Patientinnen mit Brustkrebs oder hohem Risiko für Brustkrebs bei Genmutation, das sowohl onkologische Sicherheit als auch hohe Patientenzufriedenheit vereint. Diese Studie untersucht das operative Vorgehen, die Komplikationsraten und die langfristigen Ergebnisse über einen Zeitraum von 5 Jahren. Methode: In dieser prospektiven Beobachtungsstudie wurden 221 Patientinnen eingeschlossen einseitig und beidseitig, die zwischen 2020 und 2025 eine subkutane Mastektomie mit primärer Implantatrekonstruktion erhielten. Das operative Vorgehen umfasste die vollständige Entfernung des Brustdrüsengewebes unter Erhaltung der Haut und der Brustwarze, gefolgt von der sofortigen Rekonstruktion mit Implantaten. Die Patientinnen wurden über einen Zeitraum von 5 Jahren hinsichtlich postoperativer Komplikationen, Rezidiv, ästhetischer Zufriedenheit und Lebensqualität nachbeobachtet. Ergebnisse: Die durchschnittliche Operationszeit betrug 110 Minuten einseitig und 180 min beidseitig. Die häufigsten Komplikationen waren Wundheilungsstörungen (2,3%), Kapselkontrakturen (8,7%) Infektionen (2,0%) und Serome (25 %). Die ästhetische Zufriedenheit war hoch, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 8,5 auf einer Skala von 1 bis 10, die postop. Lebensqualität der Patientinnen ebnso. Die Konversionsrate auf Eigengewebe betrug 14%, vor allem bedingt durch nachfolgende Radiatio mit Ausbildung einer Kapselfibrose. Die onkologische Sicherheit wurde bestätigt, mit keiner lokalen Rezidivrate innerhalb des Beobachtungszeitraums. Schlussfolgerung: Die subkutane Mastektomie mit primärer Implantatrekonstruktion ist ein sicheres und effektives Verfahren, das sowohl onkologische als auch ästhetische Anforderungen erfüllt. Die langfristigen Ergebnisse zeigen eine hohe Patientenzufriedenheit und eine akzeptable Komplikationsrate. Kombinierte autologe Brustrekonstruktion in Verbindung mit lymphatischer Chirurgie bei Lymphödem: Techniken, Konzepte und Limitation der interdisziplinären Versorgung BG Unfallklinik Frankfurt am Main gGmbH, Deutschland Die kombinierte Brustrekonstruktion in Verbindung mit der lymphatischen Chirurgie ist eine anspruchsvolle mikrochirurgische Technik und erfordert interdisziplinäre und sorgfältige Beratungs- und Behandlungspfade nach Mastektomie und chronischem Lymphödem. Das bewährte Verfahren ist die autologe Brustrekonstruktion mittels DIEP-, TMG oder PAP-Lappenplastik inklusive axilläre Narbenlösung und dem Effekt der chirurgischen Angiogenese durch optimierte Gewebeperfusion. Gleichzeitig kann die lymphatische Rekonstruktion durch lymphovenöse Anastomosen (LVA) oder Lymphknotentransplantationen (VLNT) erfolgen, um ein durch Radiatio oder Dissektion der Lymphknotenstation verursachtes sekunädres Lymphödem zu behandeln. In Relation zur atologen Brustrekonstruktion oder der lymphatischen Chirurgie isoliert ist die Kombination ein eher selten durchgeführter plastisch-chirurgischer Eingriff, der enge Kooperationen zwischen plastischen Chirurgen, Senologen, Strahlentheraputen, und Lymphtherapeuten erfordert. Bereits in der präoperativen Planungsphase erfolgt eine individuelle Fallanalyse mit bildgebenden Verfahren zur Indikationsstellung des geeigneten Verfahrens lymphatischer Chirurgie. Die Sequenz der Vorbereitung des Empfängrbettes (anatomisch/extra-anatomisch), Hebung der Transplantate in Verbindung mit vaskulärem Anschluß und Platzierung für die simultane Durchführung der Brustrekonstruktion und der lymphatischen Rekonstruktion bedarf eine mbesonderen Augenmerk. Allerdings bedingen die längeren OP Zeiten, die spezialisierten Fachbereiche und die DRG-basierte Abrechnung Limitationen. Für den Aufbau der Patientenpfade sind gemeinsame Beratungsszenarien unerlässlich. Durch diese Kombination aus innovativen Techniken und interdisziplinärer Zusammenarbeit kannnicht nur das Behandlungsergebnis verbessert, sondern auch die Lebensqualiät der Patientinnen nachhaltig gesteigert. Prävalenz und Risikobewertung des Brustimplantat-assoziierten anaplastischen großzelligen Lymphoms (BIA-ALCL) bei Trägerinnen von Allergan-Biocell-Implantaten in Deutschland – Eine retrospektive klinische Studie 1Sana Krankenhaus Gerresheim, Klinik für Plastische & Ästhetische Chirurgie; 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Fakultät für Humanmedizin; 3Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin; 4Sana Krankenhaus Gerresheim, Klinik für Senologie Einleitung Das Brustimplantat-assoziierte anaplastische großzellige Lymphom (BIA-ALCL) ist eine seltene, jedoch schwerwiegende Erkrankung, die insbesondere mit makrotexturierten Implantaten assoziiert ist¹ ² ³. Studien haben gezeigt, dass Allergan-Biocell-Implantate ein signifikant höheres Risiko für die Entwicklung von BIA-ALCL aufweisen⁴ ⁵ ⁶, was Trägerinnen dieser Implantate zu einer spezifischen Risikogruppe macht. Dieses Risiko führte 2019 unter anderem zur Klasse-I-Rückrufaktion der Biocell-Implantate durch die U.S. Food and Drug Administration (FDA) sowie zur freiwilligen weltweiten Marktrücknahme dieser Produkte durch die Firma Allergan. Trotz internationaler Studien zur BIA-ALCL-Epidemiologie gibt es bisher keine veröffentlichte umfassende Untersuchung zur Prävalenz innerhalb der spezifischen Risikopopulation von Brustimplantatträgerinnen in Deutschland⁶ ⁷. Das Sana Klinikum in Gerresheim-Düsseldorf, welches mit der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf als „Brustzentrum Düsseldorf I“ in Nordrhein-Westfalen zertifiziert ist, bietet ideale Voraussetzungen für die geplante Studie. Die standardisierte Versorgung und umfassende Dokumentation ermöglichen eine homogene Kohorte, minimieren Streuverluste und erlauben eine präzise Prävalenzbestimmung. Zielsetzung Ziel dieser retrospektiven klinischen Studie ist es, anhand des Patientenkollektivs des Sana Klinikums Düsseldorf die Prävalenz von BIA-ALCL bei Trägerinnen von Allergan-Implantaten zu bestimmen und damit Rückschlüsse auf das Risiko in Deutschland zu ziehen. Zusätzlich sollen der klinische Verlauf sowie weitere mit Allergan-Implantaten assoziierte Komplikationen systematisch erfasst und analysiert werden, um ein umfassendes Verständnis dieser spezifischen Risikopopulation zu ermöglichen. Methodik Patientinnen, die im Sana Klinikum in Düsseldorf-Gerresheim operiert wurden und ein makrotexturiertes Implantat erhalten haben, werden systematisch innerhalb einer Studiendatenbank erfasst. Die Studie umfasst Patientinnen, die im Zeitraum von 1995 bis 2018 operiert wurden. Die retrospektiv gesammelten Daten werden durch Abgleich mit medizinischen Unterlagen ergänzt, um umfassende Informationen zu Patientinnenmerkmalen (z. B. Alter, BMI, Raucherstatus), implantatspezifischen Faktoren (z. B. Typ, Hersteller, Oberfläche, Füllmaterial) sowie zur medizinischen Vorgeschichte und zu möglichen Symptomen oder Komplikationen zu erfassen. Darüber hinaus wird ein speziell für die Studie entwickelter Fragebogen an die Patientinnen versandt, um zusätzliche Informationen zu aktuellen Beschwerden und Komplikationen, die nicht in den Datenbanken erfasst sind, zu erheben. Diese Maßnahmen sollen die Genauigkeit und Vollständigkeit der erhobenen Informationen sicherstellen. Erwartete Ergebnisse Basierend auf internationalen Studien, die Prävalenzraten zwischen 1:355 und 1:8.500 für makrotexturierte Allergan-Implantate dokumentieren⁴ ⁵ ⁶, wird erwartet, dass die Ergebnisse diese Schätzungen in der deutschen Population bestätigen oder verfeinern. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Rolle von Implantattyp, Tragedauer und patientenspezifischen Risikofaktoren. Schlussfolgerung Diese Studie zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen BIA-ALCL und makrotexturierten Allergan-Implantaten in der deutschen Risikopopulation zu bestätigen und dabei erstmals spezifische Prävalenzdaten innerhalb eines Brustzentrums für Deutschland bereitzustellen. In der wissenschaftlichen Literatur wird eine erhebliche Variabilität des Risikos von BIA-ALCL innerhalb unterschiedlicher Zentren und geografischer Lokalisationen beschrieben⁶ ⁷. Mögliche Erklärungen hierfür sind die weiterhin ungeklärte Ätiologie der Erkrankung, die begrenzte Implementierung standardisierter Register, asymptomatische oder subklinische Krankheitsverläufe sowie die potenzielle Untererfassung von Fällen⁸. Ziel ist es, durch eine umfassende Analyse verlässliche Prävalenzdaten zu ermitteln und so die Transparenz im Umgang mit BIA-ALCL zu verbessern. Die Ergebnisse sollen darüber hinaus zur Entwicklung spezifischer Leitlinien für die Risikobewertung und Aufklärung der Patientinnen beitragen. Quellen
Verwendung von Diced Cartilage zum Management des Mammaria interna Expositionsareals bei autologen Brustrekonstruktionen 1ISAR Klinikum München, Deutschland; 2Radiologie Augsburg Friedberg; 3Klinik und Poliklinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie, Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München Hintergrund: Methoden: Ergebnisse: Schlussfolgerungen: Minimalinvasive Hebung von DIEP-Lappenplastiken Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland Einleitung: Die tief inferior epigastrische Perforator (DIEP) Lappenplastik ist eine bevorzugte Methode zur Brustrekonstruktion aufgrund ihrer Muskelschonung und natürlichen Ästhetik. Traditionelle Hebungstechniken können jedoch den Musculus rectus abdominis schädigen oder bei robotergestützten Verfahren zu Peritonealverletzungen führen. Methoden: Wir berichten über eine minimalinvasive Technik, bei der der Perforator durch eine Faszieninzision bis zur Arteria epigastrica inferior verfolgt wird. Die Muskelfasern des Musculus rectus abdominis werden im Faserverlauf gespreizt, um eine Muskeldurchtrennung zu vermeiden. Bei kurzem Gefäßstiel kann ein paralleler Schnitt zum Musculus rectus abdominis durchgeführt werden, wobei die Faszie 2-3 cm inzidiert und der Muskel unter Schonung der motorischen Nervenäste angehoben wird. In einer retrospektiven Studie verglichen wir 11 Patienten mit minimalinvasiver Technik mit 11 Patienten, die in herkömmlicher Technik operiert wurden, hinsichtlich der Krankenhausaufenthaltsdauer sowie intra- und postoperativer Schmerzmittelgabe. Ergebnisse: Die durchschnittliche Krankenhausaufenthaltsdauer betrug 5,2 Tage in der minimalinvasiven Gruppe gegenüber 9,1 Tagen in der Kontrollgruppe. Der postoperative Opioidbedarf lag bei 0,18 mg in der minimalinvasiven Gruppe im Vergleich zu durchschnittlich 42 mg in der Kontrollgruppe. Diese Technik ermöglicht eine atraumatische Präparation des Perforators unter Schonung des Musculus rectus abdominis und des Peritoneums. Schlussfolgerung: Die vorgestellte minimalinvasive Präparationstechnik bietet eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen DIEP-Lappenhebung an. Sie reduziert das Risiko von Muskel- und Peritonealschäden und könnte die postoperative Erholung sowie Patientenzufriedenheit signifikant verbessern. Weitere Studien sind erforderlich, um Langzeitergebnisse und breite Anwendbarkeit dieser Technik zu evaluieren. | ||