Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht |
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Handcrafted – Präzision für Hand und Karpus
Vorsitz: Arne Böcker (Ludwigshafen a. Rhein), Tim Fülling (Dresden), Eva-Maria Baur (Murnau)
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Biologie trifft Innovation: Strategien zur Überwindung natürlicher Grenzen in der Nervenchirurgie Ludwigshafen a. Rhein Keynote Rekonstruktion des SL-Bandes in 360° -Technik modifiziert mit autologem Tensor fasciae latae Streifen und Internal Brace BG Klinik Frankfurt am Main, Deutschland Hintergrund Zahlreiche Verfahren für die SL-Band Rekonstruktion wurden entwickelt, jedoch hat sich keine Technik im Hinblick auf Stabilität und Funktion in den Langzeitergebnissen durchgesetzt. Die 360° Rekonstruktion adressiert einen großen Teil der Stabilisatoren des SL-Bandes, hat jedoch durch die Verwendung eines Sehnenstreifens mit Internal Brace technische Hürden in der Umsetzung. Fragestellung Ziel der Untersuchung war die Evaluation der technischen Machbarkeit und der funktionellen und radiologischen Ergebnisse in einer Fallserie nach Rekonstruktion von chronischen Verletzungen des skapholunären (SL) Bandes in der 360° Technik in der Modifikation mit autologem Tensor fasciae latae Streifen (TFL) und Internal Brace (IB). Methodik Zwischen Januar und März 2022 wurden in unserer Abteilung 7 Patienten mit chronischer SL-Bandverletzung im Stadium 4 nach Garcia-Elias mittels SL-Bandrekonstruktion in der 360° Technik mit TFL Streifen und IB (Suture Tape, Arthrex, München) operativ behandelt. Durch die Primärstabilität der Rekonstruktion in der 360° Technik konnte auf eine temporäre Transfixation des Karpus verzichtet werden. Dies erlaubte auch eine frühzeitige postoperative Beübung des Handgelenkes. Im Durchschnitt 6 Wochen und 26 Monate später erfolgte eine klinische und radiologische Nachuntersuchung mit Analyse des SL-Abstandes, des SL-Winkels sowie des funktionellen Bewegungsausmaßes. Ergebnisse Alle Patienten waren männlich mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren. Alle hatten eine präoperative Einschränkung des Bewegungsausmaßes. Der mittlere SL-Abstand betrug 5,5 mm, der SL-Winkel 76,5°. 6 Wochen postoperativ zeigte sich ein stabiles Repositionsergebnis, bei mittlerem postoperativen SL-Abstand von 2,8 mm und SL-Winkel von 55,5°. Das Bewegungsausmaß 6 Wochen postoperativ hat sich nicht verschlechtert. Der Ruheschmerz auf einer visuellen Analogskala (VAS) nach 6 Wochen wird im Mittel mit 0 angegeben, präoperativ mit 1,8. Im Bereich der Hebestelle des TFL-Streifens gab es keine Funktionseinschränkung-en und keine Schmerzen. Bei der Nachuntersuchung durchschnittlich 26 Monate postoperativ, wurde 1 Patient bereits einer mediokarpalen Teilarthrodese zugeführt. 2 Patienten waren nicht nachverfolgbar. Die restlichen nachuntersuchten Patienten zeigten weiterhin ein stabiles Repositions-ergebnis mit einem mittleren SL-Abstand von 2,9 mm und SL-Winkel von 57,5°. Das mittlere Bewegungsausmaß in Extension/Flexion und Radialduktion/Ulnarduktion hat sich je um ca. 20° im Vergleich zu den präoperativen Werten verbessert. Der durchschnittliche Ruheschmerz lag weiterhin bei 0. Schlussfolgerung Insgesamt können mit der von uns angewendeten Modifikation in unserer Fallserie technisch eine vereinfachte Einflechtung, in Kombination mit einem stabilen biomechanischen Gewebe, gute kurz- mittelfristige Ergebnisse, sowohl funktionell als auch radiologisch, bei stabilem SL-Intervall und SL-Winkel, erzielt werden. Der Vorteil der stabilen SL-Bandrekonstruktion in der 360°-Technik mittels Suture Tape und Faszienstreifen ist der Verzicht einer temporären Transfixation im Karpusbereich. Dadurch ist eine frühfunktionelle Nachbehandlung durchführbar, die ein möglicher Vorteil für das langfristige Bewegungsausmaß darstellen kann. Zudem fällt für den Patienten ein erneuter operativer Eingriff der Metallentfernung weg. Für uns zeigt sich bei der intraoperativen Verarbeitung des Faszienstreifens ein klarer Vorteil im Vergleich zum Sehnentransplantat, da dieser flacher ist und somit besser dem Suture Tape anliegt und beim Durchziehen durch den Knochen deutlich weniger auffasert. Retrospektive Analyse von Patienten mit Scaphoidfrakturen und einem operativen Eingriff am UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- und Plastische Chirurgie (OUPC) im Zeitraum von 2017 – 2024 Abteilung für Plastische und Handchirurgie, UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, Dresden, Germany Hintergrund: Scaphoidfrakturen bilden die größte Gruppe unter den Frakturen der Handwurzelknochen. Neben der detaillierten Kenntnis der Anatomie ist die intraoperative Bildgebung mittels mobilen C-Bögen unerlässlich zur Darstellung der Implantatposition, wobei diese lediglich zweidimensionale Röntgenbilder anfertigen. Für die Versorgung von Scaphoidfrakturen gibt es aktuell keine belastbaren Daten, die eine eindeutige Indikation für den Einsatz von intraoperativer 3D-Bildgebung und 3D-assistierter Navigation ableiten lassen. Methoden: Es wurden, als Teil einer monozentrischen Kohortenanalyse, retrospektiv die Daten von Patienten untersucht, die am OUPC im Zeitraum von 2017 bis 2024 aufgrund einer Scaphoidfraktur operativ behandelt wurden. Dabei wurden im Zuge einer weitreichenden Analyse unter anderem allgemeine präoperative und postoperative Daten, Verletzungsdaten, Daten zu operationsbezogenen Faktoren und dem Heilungsverlauf, sowie ökonomische Daten erhoben und betrachtet. Vorliegend waren die Einschlusskriterien für die Studie das Vorhandensein einer Scaphoidfraktur und die operative Versorgung der Fraktur im Zeitraum von 2017 bis 2024 am OUPC in Dresden. Ergebnisse: Die Auswertung umfasste 73 Patienten, die den definierten Einschlusskriterien entsprachen. Entgegen vorliegender Literaturangaben, die in der Regel eine Häufung der Scaphoidfrakturen bei Patienten in der zweiten und dritten Lebensdekade postulieren, ergaben sich in der hier betrachteten lokalen Patientenpopulation ein durchschnittliches Patientenalter zum Zeitpunkt der Verletzung von 41,82 ± 18,87 Jahren. Gerade in der Frage der Anwendung innovativer 3D-Navigationsverfahren können festgestellte Werte und Kennzahlen, wie das ermittelte intraoperative durchschnittliche Dosisflächenprodukt von 47,95 ± 38,38 cGycm² oder die durchschnittliche Schnitt-Naht-Zeit bei Operationen, in deren Rahmen ausschließlich das Os Scaphoideum versorgt wurde (exklusive perilunärer Luxationsfrakturen) (n=26), von 53,27 ± 26,93 Minuten, die Basis für evidenzbasierte Fortschritte in diesem Feld bilden. Schlussfolgerung: Die breitgefächerte Analyse eines der prominentesten Krankheitsbilder aus dem Bereich der Handchirurgie erlaubt interessante Einblicke in die bisherige Versorgung an einem universitären Hochfrequenzzentrum. In Hinblick auf zukünftige Weiterentwicklungen muss der Versorgungsstandard neu gedacht werden und weiterführende Studien müssen zur Evaluation der intraoperativen 3D-Navigation in der Handchirurgie durchgeführt werden. Outcome nach operativ versorgter perilunärer Luxation und Luxationsfrakturen – Arbeitsfähigkeit und Alltagstauglichkeit 1Abteilung für Plastische und Handchirurgie, UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technischen Universität Dresden; 2Abteilung Handchirurgie, Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Städtisches Klinikum Dresden (Standort Friedrichstadt) Hintergrund: Perilunäre Luxationen und Luxationsfrakturen sind eine schwere Verletzung der Hand und machen weniger als 10% der Handgelenksverletzungen aus. Das Outcome nach der operativen Versorgung ist bisher vor allem im Hinblick auf die Motorik und Schmerzsymptomatik erforscht, die Nachsorge und auch das subjektive Empfinden des Patienten sowie die Rückkehr zur Arbeitsfähigkeit noch erweiterbar. Ziel dieser Studie ist, dass Outcome funktionell und objektiv zu beschreiben sowie die Arbeitsfähigkeit und Patientenzufriedenheit mit der Verwendung der Hand im beruflichen und privaten Alltag zu ergründen. Methoden: Es wurden 25 Patienten im Zeitraum von 2017 bis 2024 aufgrund einer perilunären Luxation operativ versorgt. Diese wurden nachuntersucht und die subjektive Lebensqualität und der Handgebrauch wurden klinisch getestet und mithilfe der validierten Fragebögen PRWE (Patient-Rated Wrist Evaluation), SF-12 (Short Form Health Survey) und dem modifizierten Mayo Wrist Score erfasst. Die Befragung umfasste sowohl arbeitsbezogene als auch private Aspekte der Lebensqualität und der Nachsorge. Objektive Ergebnisse wurden anhand radiologischer und klinischer Parameter (Beweglichkeit, Kraft, Feinmotorik) ausgewertet, weiterhin wurde die operative Versorgung ausgewertet. Ergebnisse: Die Anzahl der lesser arc und greater arc injury in der Studiengruppe war gleichverteilt. Insgesamt scheint der Großteil der Patienten mit der Hand im Alltag gut zurecht zu kommen und ist schmerzkompensiert. In einzelnen Fällen sind Denervierungen und Arthrodesen nötig geworden, was das objektive Outcome deutlich einschränkt. Schlussfolgerung: Dekompression des Karpaltunnels durch Dehnungsübungen – therapeutischer Stellenwert und Nutzen St.-Rochus-Hospital Castrop-Rauxel, Deutschland Bei dem Karpaltunnelsyndrom handelt es sich um das häufigste Nervenkompressionssyndrom, dessen operative Behandlung ein handchirurgischer Standardeingriff ist. Als konservative Therapiemaßnahme wird meist nur eine Schienenruhigstellung versucht, Dehnübungen werden wenig praktiziert. Anhand einer Patientenkohorte soll gezeigt werden, dass spezielle Dehnübungen jedoch ein sehr effektives Mittel zur Symptomlinderung sind und im Vergleich zu einer operativen Medianusdekompression eine nahezu gleichwertige Therapieoption darstellen. Kirners deformity – A systematic review and surgery recommendations 1Abteilung für Plastische und Handchirurgie UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden; 2Helios Klinik Freital Abstract Background: Kirner deformity is a rare anomaly of the little finger in adolescents, characterized by a deformity of the distal phalanx and a radiologically L-shaped epiphysis, along with palmar and radial angulation of the distal phalanx. Due to the rarity of these pathological findings, there are no systematic literature reviews available. This work serves as an overview of the clinical presentation, frequency and age distributions, as well as possible conservative and surgical treatment options. Methods: We present five cases of patients with Kirner’s deformity of the little finger who underwent surgical treatment. A partial tenotomy of the flexor digitorum profundus tendon from the metaphyseal/diaphyseal distal phalanx was performed. In one case, a dorsal epiphysiodesis was also carried out. Additionally, a systematic review of the literature on Kirner’s deformity was conducted, summarizing the prevalence, previously used surgical treatment options, and epidemiological data. Results: In the presented cases, the detachment of the FDP tendon and dorsal epiphysiodesis resulted in a good functional and aesthetic outcome. Regarding the epidemiological distribution of Kirner deformity, it is noted that significantly more females are affected than males (63% vs. 36%). The average age at presentation in the respective clinic was 9.36 years (± 2.5). In more than half of all reported cases, the deformity was bilateral. Surgical intervention was performed in only 7.4% of cases, which included FDP detachment or corrective osteotomies. More than 90% of patients were treated conservatively. Conclusion: Kirner’s deformity is a rare condition affecting adolescents. In cases where functional limitations or pain symptoms are present, we recommend surgical intervention via detachment of the FDP tendon. If the deformity is an incidental finding without functional or aesthetic limitations, conservative therapy with a corrective splint can be initiated. From our perspective, early surgical treatment before the age of 12 improves both the long-term functional and aesthetic outcomes. Was ist das entscheidende Kriterium für die Therapieauswahl bei der Sattelgelenksarthrose: Eine Discrete Choice Analyse zum Vergleich der Trapezektomie mit dem autologen Fetttransfer in das Sattelgelenk 1Klinikum Lüdenscheid; 2Helios Klinikum St. Johannes Duisburg; 3Medizinische Hochschule Hannover Einleitung: Zur Behandlung der Sattelgelenksarthrose stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die Trapezektomie (TE) ist das Standardverfahren. Der autologe stammzellangereicherte Fetttransfer (FettTx) in das arthrotische Sattelgelenk stellt eine minimalinvasive, gute Alternative dar. Mit Hilfe der Discrete-Choice-Analyse möchten wir in dieser Studie herausfinden, welches das Hauptkriterium für Patienten mit einer Sattelgelenksarthrose ist bei der Wahl zwischen TE und FettTx. Methode: In dieser Studie wurde eine Discrete-Choice-Analyse, eine in der Marktforschung etablierte Untersuchungsmethode, an 65 Patienten mit Sattelgelenksarthrose zur Frage der Behandlungspräferenz zwischen TE und FettTx durchgeführt. Die Merkmale der Therapieverfahren für die Discrete-Choice-Analyse waren „Gipsdauer“ (4 Wochen/1 Woche), „Kosten“ (keine Kosten/700 €). „Behandlungsdauer“ (45 Min./15 Min.) und „erwartete Beschwerdefreiheit“ (dauerhaft/unbekannt). Diese 4 Attribute wurden in jeder möglichen Kombination kombiniert. Die Patienten hatten keine Möglichkeit, die „echten“ Therapiekonstellationen zu kennen. Mit 4 Attributen mit jeweils zwei möglichen Ausprägungen ergeben sich 16 unterschiedliche Therapiekonstellationen, aus denen unsere Patienten ihre bevorzugte Therapiealternative ausgewählt haben. Ergebnis: In unserem Versuchsaufbau zu Frage 1 entspricht die Antwortoption „Methode A“ der Trapezektomie (4 Wochen im Gips, keine Kosten, 45 Minuten Operationszeit und erwarteter langfristiger Therapieerfolg) und die Antwortoption „Methode B“ entspricht dem Eigenfetttransfer (1 Woche im Gips. 700 € Kosten, 15 Minuten Operationszeit und unbekannte Dauer des Therapieerfolgs). Die Mehrheit der Patienten entschied sich für Methode A gegenüber Methode B (67,7 % gegenüber 32,3 %).| Wenn Methode B mit den Attributen 1 Woche Gips, kostenlose Therapie, 15 Minuten Operationszeit und erwarteter langfristiger Therapieerfolg definiert wurde (Frage 6 unseres Fragebogens), entschieden sich 100% unserer befragten Patienten für diese Therapieoption. Der größte Einflussfaktor für die Therapiewahl unserer Patienten ist die langfristige Beschwerdefreiheit. Wenn dies vorhanden war, war die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten sich dafür entschieden hätten, um das 3,94-Fache höher (Odds ratio 3,94). Der zweitgrößte Einflussfaktor bei der Therapiewahl unserer Patienten waren die Behandlungskosten. Hier war die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Patient für die kostenlose Behandlung entschieden hätte, um das 2,3-fache höher (Odds ratio 2,3). Zusammenfassung: Mit Hilfe der Discrete-Choice-Analyse konnten wir bei unseren Patienten mit einer Sattelgelenksarthrose herausfinden, dass die erwartete postoperative Beschwerdefreiheit unter den von uns definierten Merkmalen (Vergleich TE vs. FettTx) den größten Einfluss auf die Therapiewahl hat. In unserem Versuchsaufbau haben wir bewusst darauf verzichtet, den FettTx zu optimistisch darzustellen, um eine mögliche Verzerrung zugunsten des FettTx auszuschließen. Wir sind uns bewusst, dass unsere Aussage durch die starke Vereinfachung der definierten Attribute, die der Methode innewohnen, sicherlich eingeschränkt ist. Die Discrete-Choice-Analyse ist jedoch eine etablierte Methode zur Darstellung von Patienten-Wünschen, und so konnten wir den wichtigsten Faktor für Patienten mit einer Sattelegelnksarthrose bei der Wahl der Differenzialtherapie identifizieren. Dieses Verfahren könnte auch auf andere Diagnosen mit unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten angewendet werden. Komplikationsmanagement nach Implantation von Handgelenks-Totalendoprothesen: Eine retrospektive Fallserie BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Deutschland Einleitung: Die Implantation von Handgelenksprothesen stellt eine effektive Behandlungsoption für Patienten mit fortgeschrittener Handgelenksarthrose dar. Trotz technischer Fortschritte können postoperative Komplikationen auftreten, die das funktionelle Ergebnis beeinflussen können. Ziel dieser Studie ist es, die Häufigkeit und Art der Komplikationen nach Handgelenks-Endoprothetik zu analysieren und entsprechende Managementstrategien zu diskutieren. Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden 65 Patienten identifiziert, die zwischen November 2022 und Januar 2025 in unserer Klinik aufgrund einer degenerativen oder posttraumatischen Arthrose des Handgelenkes eine Totalendoprothese erhalten haben (MOTEC®, Metal-on-PEEK Gleitpaarung). Postoperative Komplikationen, die eine erneute Operation erforderlich machten, wurden erfasst und hinsichtlich ihrer Art und des durchgeführten Managements ausgewertet. Ergebnisse: Von 65 implantierten Handgelenksprothesen erforderten 10 (15,4%) postoperative Komplikationen eine erneute chirurgische Intervention. Akut traten zwei Hämatome auf, die operativ versorgt wurden. Im mittelfristigen Verlauf (durchschnittlich 7,2 Monate) wurden zwei Fälle von heterotopen Ossifikationen, zwei Fälle von Metallose, zwei Fälle von Arthrofibrose, eine periprothetische Infektion und ein Fall von mechanischem Impingement festgestellt. Vorangegangene karpale Eingriffe (z. B. Teilarthrodesen) wurden bei 50% der betroffenen Patienten als Risikofaktor identifiziert. Revisionsoperationen führten bei Ossifikationen, Metallosen und Impingement zu einer signifikanten Symptomlinderung und verbessertem Bewegungsausmaß, während sich bei beiden Fällen von Arthrofibrose trotz intensiver physio- und ergotherapeutischer Nachbehandlung erneut schmerzhafte Bewegungseinschränkungen zeigten. Diskussion: Die beobachtete Komplikationsrate von 15,4% entspricht den in der Literatur beschriebenen Ergebnissen. Das chirurgische Komplikationsmanagement der Handgelenks-Endoprothetik orientiert sich an etablierten Konzepten und Leitlinien anderer Gelenkprothesen, wie sie von orthopädischen Fachgesellschaften empfohlen werden. Dabei werden sowohl die individuellen anatomischen und funktionellen Anforderungen des Handgelenkes als auch die spezifischen Herausforderungen dieser Prothesenart berücksichtigt. Ein detailliertes Verständnis potenzieller Komplikationen und ihrer Managementstrategien ist essenziell für den langfristigen Erfolg der Handgelenks-Endoprothetik. OATS in Handchirurgie, eine innovative Strategie zu Gelenk-Salvage 1BG Klinik Ludwigshafen; 2BG Unfallkrankenhaus Berlin Einleitung Material und Methoden Ergebnisse Schlussfolgerungen | ||