Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
Bitte wählen Sie einen Ort oder ein Datum aus, um nur die betreffenden Sitzungen anzuzeigen. Wählen Sie eine Sitzung aus, um zur Detailanzeige zu gelangen.
|
Sitzungsübersicht |
| Sitzung | ||
Tech Boost – High-Tech trifft Plastische Chirurgie
Vorsitz: Emre Gazyakan (Ludwigshafen), Michele Rudari (Dresden), Maximilian Kückelhaus (Münster)
| ||
| Präsentationen | ||
Hi-Tech in der Evolution der Plastischem Chirurgie Ludwigshafen Keynote Experimentelle Analyse intraoperativer 3D-Navigation bei perkutaner Scaphoid- Schraubenosteosynthese am Leichenmodell Universitätsklinikum Dresden, Deutschland Hintergrund: Auch wenn die überwiegende Zahl der radiologisch diagnostizierten Scaphoidfrakturen stabile Frakturen zeigen, besteht das Risiko für ein nicht-verheilen der Fraktur mit Ausbildung einer Pseudarthrose. Zudem stehen intraoperativ in der Regel lediglich mobile C- Bögen zur Verfügung, die zweidimensionale Röntgenbilder anfertigen, was die korrekte Platzierung der Osteosyntheseschraube erschwert. Bei komplexen Frakturen ist es zudem nicht immer möglich, die korrekte Position mit den intraoperativ angefertigten 2D-Röntgenbildern eindeutig zu erreichen. Methode: Im Rahmen einer experimentellen Pilotstudie am Leichenmodell sollte die Machbarkeit und Sicherheit der 3D-navigierten Scaphoid-Schraubenosteosynthese evaluiert werden. Hierzu wurden an Leichenhänden, die in Dorsalextension in einer Haltevorrichtung eingespannt sind, perkutane Platzierungen von Doppelgewindeschrauben im Os Scaphoideum durchgeführt. Der Führungsdraht ist hierbei mittels 3D-assistierter Navigation platziert worden. Ergebnisse: Es wurden insgesamt an 20 Leichenhänden perkutane Scaphoid-Schraubenosteosynthesen 3D-navigiert durchgeführt. Diese konnten sicher durchgeführt werden. Die angefertige Haltevorrichtung ist für den Einsatz in der Handchirurgie geeignet. Schlussfolgerung: Die 3D-navigierte, perkutane Scaphoid-Schraubenosteosynthese ist ein sicheres und gut durchführbares Verfahren. Die Erfahrungen aus dieser Studie sollen genutzt werden um die intraoperativer 3D-Navigation in die klinische Praxis einführen. Hierzu wird aktuell eine prospektiv-klinische Studie am Universitätsklinikum Dresden durchgeführt. ICG-gesteuerte Peroneus-brevis-Lappenplastik: Design zur Rekonstruktion von Defekten am distalen Unterschenkel und Knöchel Plastische Chirurgie und Handchirurgie, UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Technischen Universität Dresden, Dresden, Deutschland, Deutschland Einleitung: Die Rekonstruktion von Weichteildefekten im distalen Unterschenkel- und Knöchelbereich stellt aufgrund der limitierten Weichteildeckung und der komplexen Anatomie eine erhebliche chirurgische Herausforderung dar. Die Peroneus-brevis-Lappenplastik ist eine etablierte Methode zur Defektrekonstruktion in dieser Region. Der Muskel wird überwiegend durch Perforatoren der Arteria fibularis und Arteria tibialis anterior versorgt. Eine Unterbrechung dieser Blutversorgungspfade, beispielsweise durch ein proximal oder distal gestieltes Lappendesign, kann zu Minderperfusion und infolgedessen zu Lappennekrosen führen. Obwohl präoperative Verfahren wie Doppler-Sonografie oder DSA-Angiografie zur Identifikation und Markierung der Perforatoren eingesetzt werden, tritt eine (partielle) Lappennekrose infolge unzureichender Durchblutung weiterhin als eine der häufigsten Komplikationen auf. Indocyaningrün (ICG), ein fluoreszierender Farbstoff, hat sich als wertvolles Werkzeug zur mikroangiografischen Untersuchung der Gewebedurchblutung mittels Nahinfrarotkamera etabliert. Es ermöglicht die intraoperative Visualisierung der Blutgefäße und eine präzisere Beurteilung der Perfusion, was potenziell zu sichereren Operationen führt. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob ein intraoperatives, ICG-basiertes Lappendesign die Rate an Komplikationen, insbesondere (partielle) Lappennekrosen, Wundheilungsstörungen an den Lappenrändern und den (teilweisen) Verlust der Spalthaut, reduzieren kann. Material und Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden 15 Patienten untersucht, die zwischen November 2020 und Juli 2024 aufgrund von Weichteildefekten im distalen Unterschenkel- und Knöchelbereich mittels Peroneus-brevis-Lappenplastik behandelt wurden. Die Patienten wurden randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt: Die Interventionsgruppe erhielt ein intraoperatives, ICG-gesteuertes Lappendesign, während die Kontrollgruppe nach standardisierten Verfahren ohne ICG behandelt wurde. Die postoperative Dokumentation erfolgte standardisiert mittels Fotografie direkt postoperativ, im zweitägigen Rhythmus bis zur Entlassung sowie am Entlassungstag. Diese Bilddokumentationen wurden verblindet und quantitativ mit ImageJ (Version 1.54m, veröffentlicht am 5. Dezember 2024) ausgewertet. Demografische Daten und Komplikationen (klassifiziert nach Clavien-Dindo) wurden retrospektiv erfasst. Die primären Endpunkte umfassten:
Diese Parameter wurden im Rahmen von Follow-ups dokumentiert (1 Woche nach Entlassung sowie 1, 3 und 6 Monate postoperativ). Die statistische Auswertung der Medianwerte und Standardabweichungen (SD) erfolgte verblindet mit GraphPad Prism 8.0 nach Prüfung der Normalverteilung. Ein Signifikanzniveau von p < 0,05 wurde zugrunde gelegt. Ergebnisse: Das Studienprotokoll wurde zwischen November 2020 und Januar 2025 durchgeführt. Klinische Untersuchungen sowie standardisierte Fotodokumentationen und Follow-ups (1 Woche nach Entlassung sowie 1, 3 und 6 Monate postoperativ) dokumentierten das Auftreten von (partiellen) Lappennekrosen, die Spalthaut-Take-Rate und postoperative Wundheilungsstörungen. Zum Zeitpunkt der Abstract-Einreichung steht die abschließende statistische Auswertung der Ergebnisse noch aus 3D Technology Applications in Plastic Surgery: A Case Series Report Department of Plastic and Reconstructive Surgery. Hospital Gregorio Marañon de Madrid, Spanien Three-dimensional (3D) planning and manufacturing technologies are gaining importance in Plastic Surgery as they allow personalized solutions for specific surgical challenges. In our hospital, we explore the use of three-dimensional technologies to enhance surgical outcomes in plastic surgery. We documented some cases that demonstrate the potential applications. Case 1. 23-year-old female with left-sided Tanzer IIA microtia. Using CT scanning and 3D imaging of the healthy ear, we created a mirror model which was manufactured and allowed to guide the harvesting and carving of the costal cartilage used for ear reconstruction. Case 2. 18-year-old male with incomplete right-sided Poland syndrome. CT imaging allowed us to design a customized prosthesis based on the contralateral pectoral muscle. Case 3. Patient with aggressive sarcoma in the pelvic area who underwent hemipelvectomy surgery. 3D technology was used for planning reconstruction surgery and soft tissue coverage with a pedicled abdominal flap. Our experience suggests that 3D technologies can improve surgical precision and enable personalized medicine, optimizing time and resources. While larger studies are needed to establish definitive protocols, preliminary results are promising for advancing reconstructive outcomes. Der Einfluss des intraoperativen NIR-Perfusions-Mappings mittels Indocyaningrün (ICG) auf die postoperative Komplikationsrate bei Anterior-Lateral-Thigh (ALT) Lappenplastiken: Eine retrospektive Kohortenanalyse. BG Unfallklinik Frankfurt, Deutschland Hintergrund Die anterolaterale Oberschenkellappenplastik (ALT-Lappenplastik) hat sich zu einem nicht-wegdenkbaren, sicheren und versatilen Transplantat in der mikrochirurgischen Rekonstruktion entwickelt1. Trotz erreichter Standardisierung der intra- und postoperativen Versorgungsprotokolle, als auch technischer Hilfsmittels und hoher Expertise verbleiben revisionspflichtige Lappenteilnekrosen und Wundheilungsstörungen als bedeutsame Komplikation2. Das intraoperative NIR-Perfusions-Mapping mittels Indocyaningrün (ICG) wurde zum Design und dem Trimmen von Lappenplastiken in Echtzeit nach Hebung der Lappenplastik entwickelt und validiert3; allerdings hat die nicht-regelhafte Anwendung und der Einsatz vor allen bei komplikativen Verläufen bisher nicht die generelle Überlegenheit als prognostischer Faktor für Lappenteilnekrosen gegenüber der reinen klinischen Perfusionsuntersuchung gezeigt. Material und Methoden In einer retrospektiven Studie wurden 186 Patienten analysiert, die zwischen 2013 und 2023 eine Defektrekonstruktion mittels freier ALT-Lappenplastik in der Klinik erhielten. Die Kohorte wurde in zwei Gruppen unterteilt: Kontrollgruppe mit n=85 (keine intraoperative ICG-Messung) und Interventionsgruppe mit n=101 (NIR-Perfusions-Mapping mittels ICG). Mittels Mann-Whitney-U-Test erfolgten gematchte Analysen hinsichtlich des Alters und des Vorerkrankungsprofils sowie eine Subgruppenanalyse basierend auf der Lappenfläche (<100 cm² und >300 cm² ). Primäre Endpunkte waren das Vorliegen einer generellen Revisionsoperation, die Rate der Gesamtzahl der Revisionen, die Rate der Lappenteilnekrosen und die Rate der Wundheilungsstörungen. Sekundäre Endpunkte umfassten die Revisionsraten von Patienten mit Diabetes, arterieller Hypertonie, die Anzahl der Revisionen in Abhängigkeit von Lappengröße und Perforatoranzahl, (Revisionen in abh. von Fläche(cm2)/Perforator) Dauer des Krankenhausaufenthaltes. Ergebnisse ICG reduzierte signifikant die generelle Revisionsrate (Mittelwert: 0.39 vs. 0.30, p = 0.0287) und die Krankenhausaufenthaltsdauer (Mittelwert: 37.68 vs. 31.25 Tage, p = 0.0245). Die Gesamtzahl der Revisionen war in der ICG-Gruppe geringer (0.85 vs. 0.56), jedoch ohne statistische Signifikanz (p = 0.1465). Es traten keine signifikanten Unterschiede bei Lappenteilnekrosen (p = 0.8155) und Wundheilungsstörungen (p = 0.3893) auf. Subgruppenanalysen zeigten, dass ICG die Revisionsraten bei Patienten mit Diabetes (p = 0.0007) und arterieller Hypertonie (p = 0.0050) signifikant reduzierte. Kein signifikanter Zusammenhang wurde zwischen der Anzahl der Revisionen und der Fläche pro Perforator festgestellt (Korrelationskoeffizient: 0.09, p = 0.3093). Diskussion Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen den Nutzen der intraoperativen NIR-ICG-Perfusionskontrolle bei der Reduktion von postoperativen Komplikationen und der Krankenhausaufenthaltsdauer und unterstreichen die effektivere intraoperative Entscheidungsfindung für den ALT als Vertreter der fasziokutanen Lappenplastiken. Die Subgruppenanalysen zeigten zudem einen deutlichen Vorteil für spezifische Patientengruppen (Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie) Die Analyse des Zusammenhangs zwischen Lappengröße, Perforatoranzahl und Revisionsrate zeigte keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Fläche pro Perforator und der Anzahl der Revisionen, was darauf hinweist, dass die intraoperative klinische Beurteilung der Perforatorqualität und der Lappenperfusion anhand der Datenlage anhand der vorliegenden Kohorten und Algorithmus nicht durch einen Score abgelöst werden kann. Quellen [1] Wong CH, Wei FC. Anterolateral thigh flap. Head Neck. 2010;32(4):529-540. doi:10.1002/hed.21204 [2] Wei FC, Jain V, Celik N, Chen HC, Chuang DC, Lin CH. Have we found an ideal soft-tissue flap? An experience with 672 anterolateral thigh flaps. Plast Reconstr Surg. 2002;109(7):2219-2230. doi:10.1097/00006534-200206000-00007 [3] Pollmann L, Juratli M, Roushansarai N, Pascher A, Hölzen JP. Quantification of Indocyanine Green Fluorescence Imaging in General, Visceral and Transplant Surgery. J Clin Med. 2023;12(10):3550. Published 2023 May 18. doi:10.3390/jcm12103550 Innovative 3D-gedruckte Exoskelett-Technologie zur effizienten und präzisen Messung der Handmobilität 1UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden; 2Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik, Dresden Hintergrund: Methoden: Ergebnisse: Schlussfolgerung: Präzision dreidimensionaler Scan-Technologien und deren potenzielle Anwendung in der Handchirurgie 1UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden; 2Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik, Dresden Hintergrund: Methoden: Ergebnisse: Schlussfolgerung: Ohne Sensibiliät ist die Hand blind - Visualisierung sensibler Nervenregeneration mittels 3D-Re-Innervations-Mapping Hochschulzentrum für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland Die Hände dienen im Alltag als unverzichtbares haptisches Werkzeug zum Ertasten und Begreifen von Gegenständen. Eine essentielle Voraussetzung für diese fundamentale taktile Funktion ist ein intaktes sensorisches System der Finger, dessen empfindlichste Endstrukturen die rein sensiblen Digitalnerven (DN) darstellen. Aufgrund ihrer oberflächlichen Lage sind die DN besonders anfällig für Verletzungen durch scharfe Traumata an der Hand. Jährlich werden in Europa etwa 28.000 Rekonstruktionen von DN durchgeführt. Zur Überwachung der sensiblen Nervenregeneration stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung, darunter die statische 2-Punkt-Diskrimination (s2PD), der Ten-Test, die Spitz-Stumpf-Diskrimination und das Hoffmann-Tinel-Zeichen. Diese Verfahren bewerten die Qualität der Empfindung im betroffenen Bereich, können jedoch das Ausmaß der Asensibilität nicht präzise und reproduzierbar erfassen. Insbesondere die s2PD wurde in der Literatur aufgrund ihrer eingeschränkten Objektivität und Reproduzierbarkeit kritisiert. Das 3D-Re-Innervations-Mapping ermöglicht die Vermessung der asensiblen Zone im Innervationsgebiet eines durchtrennten und rekonstruierten DN im postoperativen Verlauf. Dabei wird die Veränderung dieser Zone im Rahmen des Regenerationsprozesses präzise quantifiziert. Eine Verkleinerung der asensiblen Areale korreliert signifikant mit einer Verbesserung der s2PD (p > 0,05) und einer Optimierung im Ten-Test (p = 0,01) nach sechs Monaten. Das 3D-Innervations-Mapping bietet nicht nur eine exakte Dokumentation der Regenerationsdynamik der DN, sondern quantifiziert Sensibilität erstmals als metrische Variable. Dies ermöglicht statistische Analysen auf höheren Skalenniveaus im Vergleich zur s2PD oder dem Ten-Test, was die Erforschung von sensibler Nervenregeneration erleichtert. 3D-Volumetrische Aspekte der Operativen Lipödemtherapie LMU München, Deutschland Hintergrund: Ziel der vorliegenden Studie war die volumetrische Objektivierung des operativen Therapieerfolges bei Lipödem. Methoden: In diese retrospektive Analyse schlossen wir Patientinnen mit Lipödem Stadium 3 zur operativen Behandlung mittels wasserstrahl-assistierter Liposuction ein. Spezifischer Fokus der Studie lag auf der volumetrischen Analyse von prä- und postoperativer 3D 360°-Bildgebung (Vectra WB360, Canfield Sci.). Zusätzlich wurden demografische Daten sowie postoperative Komplikationen berücksichtigt. Ergebnisse: Insgesamt wurden 66 Patientinnen mit Lipödem Stadium 3 in die Studie eingeschlossen. Diese erhielten bis zu 4 Eingriffe (insgesamt 161 Eingriffe über alle Patientinnen) im Zeitraum von 11/2018 – 06/2024. Vor dem ersten Eingriff betrug das Alter 44,7 ± 12,55 Jahre und die Patientinnen wiesen einen BMI von 34,89 ± 4,27 (Körpergewicht 95,79 ± 13,04 kg) auf. 71,21% der Patientinnen hatten eine aktive Raucheranamnese und bei 86,36% lag mindestens eine Vorerkrankung vor. Über den gesamten Therapieverlauf zeigten sich signifikante Volumenabnahmen von 6,38 ± 7,28 % (re. Bein) bis 6,54 ± 7,06 % (li. Bein) der unteren Extremität, sowie 15,57 ± 12,04 % (re. Arm) bis 16,56 ± 12,59 % (li. Arm) an der oberen Extremität. Dabei ergab sich die stärkste Umfangsabnahme an den medio-proximalen Extremitäten. Die anteilig größte Volumenabnahme konnte durch die jeweils erste Behandlung (n = 44; Beine: -7,57 (re.) bis -7,83 (li.) %; Arme: -5,67 (li.) bis -10,03 (re.) %) erzielt werden. Postoperative Komplikationen waren signifikant positiv mit einer aktiven Raucheranamnese assoziiert. Zusammenfassung: 3D-Volumetrie konnte signifikannte Volumen- und Umfangsänderungen durch wasserstrahlassistierte Liposuction bei Lipödem III nachweisen. Der jeweilige Ersteingriff zeigt hier den objektiv größten Therapieerfolg. Die Rekonstruktion langstreckiger knöcherner Defekte mittels freier Fibula und Individualimplantat: Indikationen und Möglichkeiten 1Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG Klinik Tübingen, Deutschland; 2Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, BG Klinik Tübingen, Deutschland Fragestellung: Komplexe, langstreckige Knochendefekte in Folge von Trauma, Infektion, Pseudarthrose oder Tumorresektion können die Funktion der oberen Extremität in einem erheblichen Maß beeinträchtigen. Insbesondere bei langstreckigen Knochendefekten > 6 cm hat sich der Einsatz von vaskularisierten Knochentransplantaten bewährt. Voroperationen und/oder verletzungsbedingte Fehlstellungen können den Einsatz von herkömmlichen Osteosynthesematerialien erschweren. Die Verwendung von Individualimplantaten ermöglicht eine neuartige, richtungsweisende Therapieoption. Die Autoren erläutern am Beispiel der freien Fibula in Kombination mit individuell gefertigten Osteosyntheseplatten (Individualimplantaten) die Indikationen und Möglichkeiten des vaskularisierten Knochenersatz an der oberen Extremität. Methodik: Anhand von ausgewählten Fallbeispielen sollen die theoretischen Grundprinzipien, Indikationen sowie ausgewählte Operationstechniken erläutert werden. Dabei soll die Behandlung knöcherner Defekte am Unterarm beschrieben sowie aktuelle Literatur referenziert werden. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Behandlung von Patienten mit komplexen Knochendefekten an der oberen Extremität erfordert ein individualisiertes, interdisziplinäres Therapiekonzept. Freie, vaskularisierte Knochentransplantate in Kombination mit Individualimplantaten sind technisch gut umsetzbar und ermöglichen eine sichere Wiederherstellung von Form und Funktion. | ||