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Sitzungsübersicht
Sitzung
Varia (Brustrekonstruktion)
Zeit:
Freitag, 04.10.2024:
17:15 - 18:45

Ort: Saal Y

1. Stock

Michael Kimelman (München), Thomas Kremer (Leipzig), Sonia Fertsch (Düsseldorf)

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Präsentationen

The Future of Breast Reconstruction

Blondeel, Phillip

Gent, Belgien



Techniques and Innovations for Shaping the Reconstructed Breast

Hollenbeck, Scott T.

Virginia, USA



Vergleich der Expander-Rotation bei verschiedenen Texturierungen

Heine, Norbert1,2; Brebant, Vanessa1,2; Wiesmeier, Anna1,2; Prantl, Lukas1,2

1Caritas-KH St. Josef, Deutschland; 2Universitätsklinikum Regensburg

Ziel der Studie:

Untersucht werden sollte, ob Expander der Firma Mentor (Siltex) sich häufiger drehen als Expander der Firma Polytech (TxT) mit vergleichbarer Mikrotexturierung.

Beide Hersteller geben eine Texturierungsgröße von 35-50 Mikrometer an.

Unter der aktuellen Diskussion über Implantatoberflächen (BIA-ALCL) kommt der möglichen, erhöhten Rate von Rotationen bei geringer Texturierungsgröße eine hohe Bedeutung zu.

Materialien:

Verglichen wird das Rotationsverhalten von Expandern mit Mikrotextierung unterschiedlicher Hersteller. Eingeschlossen werden Patientinnen mit bösartigen Tumoren der Mamma, die eine Expander-Einlage zur Brustrekonstruktion erhielten.

Methoden:

Alle Expander wurden subpektoral eingebracht. Gemessen wurde die Rotation des Expanders beim Wechsel gegen ein definitives, anatomisches Implantat. Als Kriterium wurde ein Rotationswinkel von über 45° angesetzt.

Ebenso wurden biometrische Daten, eine stattgehabte Bestrahlung, die Implantatgröße sowie medikamentöse Mitbehandlung erhoben.

Ergebnisse:

Während bei Expandern mit TxT-Texturierung in < 10% eine Rotation über 45° festgestellt wurde, wiesen Siltex-texturierte Expander in >30% eine Rotation >45° auf.

Zusammenfassung:

Mikrotexturierte Expander mit Siltex-Texturierung unterliegen in unserer Studie einer erhöhten Rotations-Instabilität; inwieweit daraus Rückschlüsse auf das Rotationsverhalten mikrotexturierter Implantate allgemein gezogen werden können, ist durch weitere, prospektive Studien zu klären.



CTA Analytische Untersuchung der Perforatoren: AICAP, LICAP und DICAP zur Bestimmung geeigneter Anschlußgefässe für die Perforator-to-Perforator Anastomose an der oberen Thoraxapertur

Wellenbrock, Sascha Veiz Christian; Brandt, Jonas; Heindel, Walter; Kückelhaus, Maximilian; Masthoff, Max; Hirsch, Tobias; Aitzetmüller-Klietz, Matthias

Universitätsklinikum Münster /Fachklinik Hornheide, Deutschland

Hintergrund:

Lappenplastiken mit Perforatorgefäßen aus Intercostalarterien gewinnen in der Rekonstruktion thorakaler Defekte zunehmend an Bedeutung, allerdings sind anatomische Informationen zu den Perforatoren spärlich vorhanden sowie deren nicht invasive Bildgebung nicht etabliert. Ziel der Studie war daher die Evaluation der konventionellen CT-Angiographie (CTA) zur Detektion anteriorer (AICAP), lateraler (LICAP) und dorsaler (DICAP) Intercostalarterienperforatoren.

Material und Methoden

379 Patienten, bei denen von 2021 bis 2023 eine CTA in arterieller Phase zum Ausschluss eines Aortensyndroms durchgeführt wurde, wurden retrospektiv untersucht. 229 Patienten wurden aufgrund von Pathologien der Aorta oder Weichgewebe (Dissektion, Anasarka, etc.) zur Vermeidung eines Detektionsbias ausgeschlossen. Anzahl, Lokalisation und Durchmesser der Perforatorgefäße wurden für die verbliebenen 150 Patienten mithilfe integrierter Bildgebungssoftware analysiert.

Ergebnisse

AICAPs wurden bei 99,2% der Patienten mit einer mittleren Anzahl von 3,35±1,23 pro Patient detektiert. Perforatoren wurden im 3,06±1,89 Intercostalraum (ICR) mit einem mittleren Durchmesser von 1,2 mm und einer Distanz von 28,81±20,61 mm zur Mittellinie gefunden.

LICAPs wurden bei 93,6% der Patienten mit einer mittleren Anzahl von 3,46±1,89 pro Patient detektiert. Perforatoren wurden im 9,90±1,39 ICR mit einem mittleren Durchmesser von 1,02 mm und einer Distanz von 223,89±53,16 mm zur Mittellinie gefunden.

DICAPs wurden bei 88,9% der Patienten mit einer mittleren Anzahl von 2,90±1,69 pro Patient detektiert. Perforatoren wurden im 7,51±2,31 ICR mit einem mittleren Durchmesser von 1,04 mm und einer Distanz von 56,70±50,31 mm zur Mittellinie gefunden.

Schlussfolgerung

Die CTA in arterieller Phase zur Darstellung thorakaler Perforatoren ist ein relevantes Hilfsmittel zur sicheren Detektion von Zielgefäßen in der präoperativen Evaluation geeigneter Perforatoren für den mikrochirurgischen Anschluss zur Weichgeweberekonstruktion thorakaler Defekte.



Perioperative Sonographie in der rekonstruktiven Mammachirurgie

Thiel, Johannes Tobias1; Baumgartner, Melanie1; Daigeler, Adrien1; Hahn, Markus2

1Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG Klinik Tübingen an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Deutschland; 2Universitäts-Frauenklinik, Universitätsklinikum Tübingen, Deutschland

Einleitung

Die DIEP-Lappenplastik ist der Goldstandard in der autologen Brustrekonstruktion. In den meisten Zentren kommt hierbei präoperativ zur Perforatorselektion die CT-Angiographie (CT-A) zur Anwendung. Die farbcodierte Doppler- oder Duplexsonographie spielt dabei vielerorts eher eine untergeordnete Rolle.

Material und Methoden

Anhand von ausgewählten Anwendungsbeispielen und OP-Videos bei der DIEP- und FCI-Lappenplastik werden präoperative aber auch intraoperative Sonographieanwendungsmöglichkeiten mit Bestimmung von vaskulären Parametern wie Pulsatility-Index und Resistance-Index demonstriert. Eine neuere Entwicklung des Perforatormappings ist zudem der kontrastmittelunterstützte Ultraschall (CEUS), welcher keine Strahlungsbelastung mit sich bringt.

Ergebnisse

In unserer Klinik wird zunehmend in der rekonstruktiven Mammachirurgie verstärkt perioperativ der Ultraschall sowohl zum Perforator- oder Gefäßstielmapping als auch prä- und intraoperativ zur Einschätzung der Qualität der Gefäße und mikrochirurgischen Anastomosen in Echtzeit angewendet. Die Lernkurve ist steil, jedoch muss anfangs ein deutlicher Zeitmehraufwand durch den Operateur bzw. Untersucher in Kauf genommen werden.

Schlussfolgerung

Standardmäßig erfolgt bisher präoperativ in unserer Klinik das CT-A-gestützte Perforatormapping bei der DIEP-Lappenplastik. Die Ultraschalluntersuchung mit hochauflösender Technik in der Hand des geübten Anwenders könnte mittelfristig die strahlenbelastende CT-A-Untersuchung verzichtbar machen und kann zusätzlich intraoperativ und postoperativ die Sicherheit der Operation erhöhen.



Refinements in Autologous Breast Reconstruction - What we have learnt from 103 Consecutive Profunda Artery Perforator flaps

Gorji, Shaghayegh1,2; Varnava, Charalampos1,2; Wellenbrock, Sascha1,2; Hirsch, Tobias1,2; Kückelhaus, Maximilian1,2; Wiebringhaus, Philipp1,2

1Universitätsklinikum Münster, Klinik für Plastische Chirurgie, Deutschland; 2Fachklinik Hornheide, Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie

Background:

Over the last years, the profunda artery perforator (PAP) flap has emerged as a promising option in autologous breast reconstruction, offering minimal donor site morbidity and superior aesthetic outcomes. Latest research focused on its vascular supply and broader applications beyond breast reconstruction. This study aims to highlight the recent refinements and developments using the PAP flap for breast reconstruction in our institution focussing on preoperative prediction of flap volume in order to optimize the aesthetic outcome for the patients.

Methods:

A retrospective study was conducted to evaluate the outcomes of breast reconstruction surgeries using PAP flaps at our institution between 2018 and 2022. A total of 103 PAP flaps in 88 patients were included. Statistical analysis was performed to analyse flap volume in relation to Body Mass Index (BMI).

Results:

The BMI was shown to be a significant coefficient (t(91) = 9,755; p < 0,001) and the resulting model was determined as: flap weight = -146,152 g + 19.38 g * BMI.

Conclusion:

Based on our study results, it is possible to harvest an adequate volume for breast reconstruction even in patients with a low BMI. Due to the excellent perforasome of the profunda artery perforator a very small skin island can be raised to minimize the donor site complications. In order to predict the volume of the PAP flap preoperatively we established an algorithm to optimize preoperative planning.



Ästhetische Brustrekonstruktion: Was führt bei einer bilateralen DIEP-Plastik zu einer besseren Symmetrie?

Bromba, Annabelle1; Fertsch, Sonia1,2; Wolter, Andreas1,2; Daniels, Marc1,2; Janku, Dirk1; Hagouan, Mazen1; Munder, Beatrix1; Musmann, Robert1; Stockhausen, Nora1; Bukowiecki, Julia1; Oramary, Alan1; Andree, Christoph1

1SANA Krankenhaus Düsseldorf Gerresheim, Deutschland; 2Universität Witten - Herdecke

Fragestellung:

Die Brustymmetrie stellt bei der Brustrekonstruktion eine Schlüsselrolle für das ästhetische Ergebnis dar. Dies lässt sich u.a. daran erkennen, dass Patientinnen häufig nach unilateraler Brustrekonstuktion sekundäre Eingriffe (z.B. angleichende Mammareduktionsplastik) durchführen, um eine Brustsymmetrie zu erzielen. Gegenwärtig nimmt die Anzahl bilateraler, autologer Brustrekonstruktionen zu. Hier stellt die DIEP-Lappenplastik den Goldstandard dar. Obwohl diese sich aufgrund des Vorhandseins zwei gleich großer Lappen zur Herstellung der Brustsymmetrie besonders eignet, führen ungleiche prä-operative Verhältnisse, z.B. durch einseitige Strahlentherapie oder ungleiche Voroperationen, zu Problemen beim Erzielen der Brustsymmetrie. Um das ästhetische Ergebnis zu verbessern, werden häufig Expander eingesetzt, die den Haut-Weichteilmantel im Vorfeld der Brustrekonstruktion dehnen. Bisher wurde der Zusammenhang zwischen erfolgter Prä-Expansion und dem Erzielen einer Brustsymmetrie mittels bilateraler DIEP-Lappenplastik nicht untersucht.

Methoden:

Retrospektive Single-Center-Analyse. Von 2004 – 2021 wurden 2695 DIEP-Lappenplastiken zur Brustrekonstruktionen durchgeführt, davon 323 bilaterale DIEP-Lappenplastiken, von denen 249 in die Studie aufgenommen wurden. In dieser Kohorte wurden Patientinnen mit und ohne erfolge Prä-Expansion miteinander verglichen (54 vs 195). Eingeschlossen wurden Patientinnen nach bi- oder unilateraler modifizierter radikaler Mastektomie (MRM). Ausgeschlossen wurden Patientinnen, bei denen der Expander vorzeitig entfernt werden musste oder wo eine Prä-Expansion nicht möglich war. Zur Auswertung der Brustsymmetrie wurden Patientinnen prä- und postoperativ fotografiert. Die Analyse der Fotos erfolgte mittels BCCT.core.

Ergebnisse:

498 DIEP-Lappenplastiken wurden analysiert. 54 Patientinnen erhielten eine Prä-Expansion, 195 erhielten keine Prä-Expansion. Beide Gruppen zeigten Homogenität hinsichtlich Alter, BMI, Radiatio, Chemotherapie und MRM/SSM/NSM. Bei 13 Patientinnen der nicht-expandierten Gruppe und 2 in der prä-expandierten Gruppe (Komplikationsrate von 6% vs 3%, p-value > 0.05 ) zeigten sich Hautnekrosen. Lappenverlustrate von 2.8%. Die BCCT.core-Analyse ergab eine Zunahme der Brustsymmetrie um 78% (p<0,05) nach Prä-Expansion.

Schlussfolgerung:

Um eine Brustsymmetrie zu erzielen und Folge-Eingriffe nach der Brustrekonstruktion zu vermeiden, ist eine Prä-Expansion vor der bilateralen DIEP-Lappenplastik empfohlen.



Trend von der autologen hin zur Implantat-basierten Brustrekonstruktion in Deutschland

Nedeoglo, Ekaterina1; Moog, Philipp3; Machens, Hans-Günther3; Megerle, Kai2; Kükrek, Haydar3

1Klinik für Gefäßchirurgie, München Klinik Bogenhausen; 2Zentrum für Handchirurgie, Mikrochirurgie und plastische Chirurgie, Schön Klinik Harlaching; 3Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Technische Universität München

Die Bedeutung der Brustrekonstruktion nach Mastektomie für das Körperbild und die Lebensqualität von betroffenen Frauen ist unumstritten. Es sind länderspezifische Unterschiede in der Art der Brustrekonstruktion erkennbar. Basierend auf den Daten von Qualitätsberichten von 2012 bis 2021analysierten wir die Trends für Brustrekonstruktionen in Deutschland.

Insgesamt ist die Anzahl von Brustrekonstruktion stetig gestiegen und der Anteil der Mastektomie-Patientinnen, die eine Brustrekonstruktion erhielten, stieg von 30% auf 38%. Die Implantat-basierten Brustrekonstruktionen sind in diesem Zeitraum statistisch signifikant um fast 70% gestiegen, insbesondere die primären Brustrekonstruktionen. Bei den autologen Brustrekonstruktionen hingegen ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen, wobei diese etwa 25% aller Brustrekonstruktionen ausmachen. Die Mehrheit der Brustrekonstruktionen wurde in gynäkologischen Abteilungen durchgeführt, wo der deutlichste Anstieg bei Implantat-basierten Rekonstruktionen zu verzeichnen ist. Die Anzahl der plastisch-chirurgischen Kliniken, die eine Brustrekonstruktion durchführten nahm um 20% zu und in den Top-20 plastisch-chirurgischen Kliniken war die Zahl der autologen Brustrekonstruktionen gleichbleibend.

Eine kritische Analyse und Bewertung der aktuellen Trends ist notwendig, um mögliche Gründe für die Verschiebung hin zu Implantat-basierten Brustrekonstruktionen zu identifizieren und entgegenzuwirken.



Zusammenfassung Sekretär und Diskussion

DGPRÄC, DGPRÄC

DGPRÄC

Varia (Brustrekonstruktion)