Nerventransfers in der funktionellen Extremitätenrekonstruktion
Böcker, Arne
Ludwigshafen
Ergebnisse nach Fingerendgliedreplantation – gerechtfertigter Aufwand?
Nguyen, Cam Tu; Daniel, Bassem; Eisenhardt, Steffen; Braig, David
Universitätsklinikum Freiburg, Deutschland
Einleitung: Fingeramputationsverletzungen der Zone 1 und 2 nach Tamai stellen gewöhnlich lediglich eine relative Replantationsindikation dar. Im Gegensatz zur primären Stumpfbildung sind Replantationen sehr aufwändig und erfordern spezielle supermikrochirurgische Fähigkeiten. Darüber hinaus ist ein längerer stationärer Aufenthalt notwendig. Eine Replantationsindikation ist daher nur zu rechtfertigen, wenn die zu erwartenden funktionellen und ästhetischen Vorteile überwiegen. Material und Methoden: Retrospektiv wurden alle Endgliedamputationen der Zonen 1 und 2 nach Tamai zwischen 9/2009 und 8/2023 untersucht, bei denen ein Replantationsversuch erfolgte. Der Erfolg der Replantation, der Heilungsverlauf und die funktionellen Ergebnisse wurden in Anlehnung an die Arbeiten von Yamano bewertet. Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum wurden 42 Replantationsversuche durchgeführt. Bei 21 Patient*innen gelang eine erfolgreiche Replantation mit Erhalt der Fingerendglieder (50%). In 21 Fällen (50%) waren eine Amputation und Stumpfbildung notwendig. Von den 21 erfolgreich durchgeführten Replantationen konnten 6 Patienten (mittlerer Nachbeobachtungszeitraum 19 Monaten) nachuntersucht werden. 5 von 6 Patienten waren mit dem Ergebnis zufrieden und würden erneut eine Replantation einer primären Stumpfbildung vorziehen. 4 von 6 Patienten berichteten über eine gute Funktion der Fingerendglieder im Alltag und Beruf zu verfügen und die betroffenen Finger ohne Einschränkungen einsetzen zu können. 2 Patienten klagten über eine eingeschränkte Funktion. Alle konnten in ihren alten Beruf zurückkehren und waren schmerzfrei. Ästhetisch beeinträchtigend waren Atrophien sowie eine Onychodystrophie bei der Hälfte der Patienten. Schlussfolgerung: Distale Fingerreplantationen sind zeitaufwändig und technisch anspruchsvoll. Bei Erfolg führen sie zu einer hohen Patientenzufriedenheit mit guter Handfunktion. Aufgrund der guten Ergebnisse sollte die Indikation zur Replantation großzügig gestellt werden.
Trends in der Handtraumaversorgung: eine 16-jährige Analyse von 14.414 Patienten
Tamulevicius, Martynas; Bucher, Florian; Dastagir, Nadjib; Vogt, Peter M.; Dastagir, Khaled
Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover
Fragestellung:
Handverletzungen zählen zu den häufigsten Ursachen für den Besuch von Patienten in der Notaufnahme. Der steigende Fachkräftemangel, die alternde Bevölkerung und der hohe Kostendruck haben in den letzten Jahren zu einer verstärkten Ambulantisierung der Behandlung von Handverletzungen geführt. Diese Veränderungen erfordern neue Strategien und Behandlungsinfrastrukturen für Handverletzungen. Eine umfassende Analyse des Patientenaufkommens und der Behandlungsentwicklung der letzten Jahre ist entscheidend für die Entwicklung effektiver Behandlungsstrategien.
Methodik:
In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurden Patienten analysiert, die sich zwischen den Jahren 2007 und 2022 notfallmäßig in unserem handchirurgischen Traumazentrum vorstellten. Die Patientenkohorte wurde in zwei Gruppen unterteilt: die frühere Kohorte (FK) für den Zeitraum 2007–2014 und die aktuelle Kohorte (AK) für den Zeitraum 2015–2022. Es wurden Trends in den Versorgungsstrategien für die verschiedenen Handverletzungen im Laufe der Zeit untersucht.
Ergebnisse:
Über den Studienzeitraum stellten sich 14.414 Patienten mit den oben genannten Handverletzungen in unserer Notaufnahme vor. Ein Drittel aller Patienten wurde zur Behandlung ihrer Verletzungen stationär aufgenommen. Jeder dritte Patient wurde für mindestens eine Woche hospitalisiert, jeder fünfte Patient für mindestens zwei Wochen und jeder zehnte für drei oder mehr Wochen. Die Rate der stationären Behandlungen ist jährlich um 7% gesunken, während die Rate der ambulanten Behandlungen einen jährlichen Anstieg von 5,3% zeigte. Den zunehmenden Trend zur ambulanten Behandlung wurde beobachtet bei folgenden Verletzungsarten: Frakturen der Mittelhandknochen und Finger, Verbrennungen und Verätzungen, Schnittverletzungen, oberflächliche Verletzungen, Luxationen, komplexe Handverletzungen und Handinfektionen. Zudem wurde eine signifikante Zunahme der Dauer des Krankenhausaufenthalts in der aktuellen Kohorte (AK) festgestellt.
Schlussfolgerung:
Der Trend zur verstärkten Ambulantisierung betont die Notwendigkeit einer präzisen Erstversorgung von Handtraumata und steigenden Bedarfs an handchirurgischer Nachsorge. Die längere stationäre Verweildauer in der aktuellen Kohorte zeigt, dass viele mittelschwere Handtraumata effektiv ambulant behandelt werden können. Diese Erkenntnisse könnten als Grundlage für zukünftige Behandlungsstrategien dienen, um eine optimale Patientenbetreuung in der sich wandelnden Handtraumaversorgung zu gewährleisten.
Die Handtraumatologie im Wandel der Zeit
Schulz, Torsten1; Kirsten, Toralf2; Nuwayhid, Rima3; Langer, Stefan4; von der Höh, Sandra5; von Dercks, Nikolaus6
1Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR; 2Medizininformatikzentrum – Abteilung Medical Data Science, Universitätsklinikum Leipzig AöR; 3Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR; 4Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR; 5Bereich 6 – Medizinmanagement, Universitätsklinikum Leipzig AöR; 6Bereich 6 – Medizinmanagement, Universitätsklinikum Leipzig AöR
Hintergrund: Die Handchirurgie befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen medizinischer Notwendigkeit und ökonomischen Forderungen.
Ziel der Arbeit: Ziel dieser Studie war es, die demografischen und ökonomischen Kennzahlen einer Universitätsklinik zu beschreiben und die Entwicklung der stationären und ambulanten Fallzahlen der letzten Dekade zu untersuchen.
Material und Methoden: Durchgeführt wurde eine monozentrische, retrospektive Datenauswertung von Patienten, welche aufgrund einer Handverletzung im Zeitraum von 2013 bis 2023 behandelt wurden. Die Fälle wurden mittels der International Classification of Diseases (ICD)-Hauptdiagnosen identifiziert und deskriptiv analysiert.
Ergebnisse Insgesamt wurden 2.918 Fälle über eine Dekade ab dem Jahr 2013 eingeschlossen. Davon waren 776 Fälle ambulant. Zwei Drittel der Patienten waren männlich. Die Patienten waren insgesamt gesund mit einem American Society of Anesthesiologists (ASA)- Status von 1,6 +/- 0,6 und einem Patient Clinical Complexity Level (PCCL) von 0 in 79 % der Fälle. Das Patientenaufkommen stieg kontinuierlich von 161 Fälle 2013 auf 393 Fälle im Jahre 2022. Die häufigsten Hauptdiagnosen waren infektiöse Handerkrankungen (L02.4-M65.14). Die häufigste Nebendiagnosegruppe war I10 (arterielle Hypertonie). Daraus ergab sich die mit Abstand häufigste Diagnosis Related Group (DRG) I32E (319 Fälle). Für stationäre Fälle betrug die durchschnittliche Schnitt-Naht-Zeit 51:51 Minuten und für ambulante Fälle 26:03 Minuten. Der Erlös betrug im Durchschnitt 4.372,90 € pro stationärem und 300,77 € pro ambulantem Fall. Die Quote an Prüfungen durch den Medizinischen Dienst (MD) betrug 19% im gesamten Betrachtungszeitraum.
Schlussfolgerung Die steigenden Fallzahlen im ambulanten und stationären Sektor deuten auf eine Zentralisierung und Bündelung der handchirurgischen Kompetenzen in der Region hin. Zwischen den ambulanten und stationären Fällen ergeben sich deutliche Erlösdifferenzen.
Einfluss des Wetters und zeitlicher Faktoren auf das Auftreten von Handtraumata
Illg, Claudius; Zoldina, Anna; Daigeler, Adrien; Krauß, Sabrina
BG Unfalllinik Tübingen, Deutschland
Hintergrund
Die Schwankung von Patientenaufkommen in Notaufnahmen allgemein und auch in spezialisierten handchirurgischen Notaufnahmen stellt eine große Herausforderung in der Akuttraumaversorgung dar. Abgesehen von saisonalen und zeitlichen Faktoren wird die Anzahl der Traumakonsultationen im Allgemeinen auch von meteorologischen Variablen beeinflusst. Die Handtrauma-Epidemiologie unterscheidet sich von der allgemeinen Trauma-Epidemiologie, daher ist es wahrscheinlich, dass zeitliche und meteorologische Faktoren das Auftreten von Handtrauma auf unterschiedliche Weise beeinflussen.
Patienten und Methoden
Alle Patienten, die im Jahr 2019 (vor Covid-19) aufgrund eines Handtraumas in der Klinik für Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie der BG Klinik Tübingen behandelt wurden, wurden eingeschlossen und die Daten retrospektiv analysiert. Die analysierten zeitlichen Faktoren beinhalteten unter anderem Tageszeit, Wochentag und Feiertage. Die korrelierten Wetterdaten beinhalteten unter anderem Temperatur, Sonnenscheindauer, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit. Darüber hinaus wurden geschlechtsspezifische Unterschiede des Einflusses zeitlicher und meteorologischer Faktoren untersucht.
Ergebnisse
Es wurden 4787 Handtraumapatienten eingeschlossen. Im Vergleich zu Wochentagen fanden samstags mehr Konsultationen statt (14,8 ± 0,6, n=52 vs. 13,0 ± 0,2, n=261; p=0,03). Im Gegensatz dazu war an offiziellen Feiertagen die Anzahl der Konsultationen reduziert (11,8 ± 0,5, n=63 vs. 13,4 ± 0,2, n=302; p=0,005). Die täglichen Handtrauma-Konsultationen korrelierten signifikant positiv mit der Sonnenscheindauer (r=0,14, p=0,006) und der mittleren Temperatur (r=0,20, p<0,0001), während sich eine signifikant negative Korrelation mit der Luftfeuchtigkeit (r=-0,17, p =0,001) zeigte. Die saisonale und meteorologische Varianz war bei Männern deutlich stärker ausgeprägt.
Schlussfolgerung
Die Anzahl der Handtrauma-Konsultationen nahm mit der Sonnenscheindauer, der steigenden Temperatur und der sinkenden Luftfeuchtigkeit zu. Im Wochenverlauf war die Anzahl an Handtraumapatienten in unserer Notaufnahme freitags und samstags am höchsten. Unsere Ergebnisse können dazu beitragen, die Tage mit der höchsten Auslastung traumatologischer Konsultationen in handchirurgischen Notaufnahmen vorherzusagen und in Zeiten der Spitzenbelastung ausreichend Personal vorzuhalten.
Der Einsatz des Mikrochirurgie-Roboter-System, Symani, in der handtraumatischen Notfallversorgung
Dastagir, Khaled; Vogt, Peter M.
Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
Der Einsatz von Robotersystemen für die Supermikrochirurgie hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Die robotergestützte Mikrochirurgie bietet Vorteile, wie z. B. ein geringeres Risiko durch Tremor und Ermüdung, hat aber auch Nachteile, wie z. B. eine längere Lernzeit und fehlendes haptisches Feedback. Das Mikrochirurgie-Roboter-System, Symani, ist ein Beispiel für diese fortschrittliche Technologie. Dieses Robotersystem bietet eine Reihe von Möglichkeiten im Bereich der Mikrochirurgie, indem es Präzision und Geschicklichkeit kombiniert und mikrochirurgische Verfahren revolutioniert. Wir präsentieren die Ergebnisse von 62 Anastomosen von Blutgefäßen unter 0,8 mm Durchmesser im Rahmen von notfallmäßigen Behandlungen von schweren Handverletzungen. 31 Anastomosen wurden mit dem Symani System durchgeführt, die anderen 31 wurden als Kontrollgruppe in manueller Technik vorgenommen. Die Patientenmerkmale, einschließlich Geschlecht, Alter und Risikofaktoren, wurden gematcht. Wir fanden keine signifikanten Unterschiede in der Dauer der Anastomosen mit dem Symani (arteriell 17,3 ±1,9 min), (venös 11,5± 1,3 min) im Vergleich zur manuellen Technik (arteriell 16,1 ± 1,4 min), (venös 10,2 ± 1,8 min). Außerdem nahm die Lernkurve im Laufe der Zeit kontinuierlich zu, wobei der zehnte Eingriff 30 % (arteriell) und 16,7 % (venös) weniger Zeit in Anspruch nahm. Unsere Studie zeigt, dass der Einsatz der robotergestützten Mikrochirurgie vielversprechend ist und zu Ergebnissen führt, die mit den handgenähten Verfahren in unserer Klinik vergleichbar sind. Der geübte Mikrochirurg kann mit dem Roboter-System auf mehr Komfortabilität und eine bessere Konzentrationsfähigkeit in der Durchführung einer sauberen Anastomose, v.a. in der Nacht, hoffen. Darüber hinaus können mit dem Symani System Blutgefäße mit sehr kleinen Durchmesser mit höchster Präzision genäht werden und damit neue Optionen v.a. in der Replantationschirurgie der Finger ermöglichen.
Komplexe Handverletzungen mit Notwendigkeit des lappenplastischen Defektverschluss: eine funktionelle Herausforderung
Krauß, Sabrina; Thiel, Johannes Tobias; Daigeler, Adrien; Illg, Claudius
BG Klinik Tübingen, Deutschland
Hintergrund:
Komplexe traumatische Handverletzungen resultieren, ebenso wie ausgedehnte Infekte, nicht selten in Weichteildefekten an der Hand. In diesen Fällen ist es häufig schwierig einen suffizienten Weichteilverschluss und ein gutes funktionelles Ergebnis zu erzielen.
Methoden:
Im Rahmen des Vortrags sollen exemplarisch Patientenfälle vorgestellt werden, bei denen komplexe Verletzungsmuster und Weichteildefekte an der Hand bestanden, welche einen lappenplastischen Defektverschluss benötigten. Ursächlich für die Defekte waren unter anderem eine nekrotisierende Fasziitis (n=2), eine ausgedehnte Häckslerverletzung (n=1), ein Autounfall (n=1), eine schwere Quetschverletzung (n=1), ein Handgelenksempyem (n=1) und ein Liegetrauma (n=1). Therapiert wurden die Patienten mit freien Lappenplastiken: Latissimus dorsi (n=1), ALT (n=1), Split ALT (n=1), Gracilis (n=1), einer gestielten Faszienlappenplastik oder auch Leistenlappenplastiken (n=2). Neben der Art der Versorgung und des Defektverschluss sollen auch die funktionellen Ergebnisse der Rekonstruktionen vorgestellt werden und die aktuelle Literatur zum Thema in den Vortrag eingebunden werden.
Ergebnisse:
Bei allen Fällen konnte ein Defektverschluss und ein Ausheilen der Verletzungen erzielt werden, teilweise waren sekundäre Anpassungen der Lappenplastiken oder weitere Revisionsoperationen wie Tenolysen etc. im Verlauf notwendig. Die funktionellen Ergebnisse waren jedoch neben der Art der Rekonstruktion in großem Maße von dem ursprünglichen Krankheitsbild bzw. den Begleitverletzungen an der Hand abhängig.
Schlussfolgerung:
Wird eine Lappenplastik zum Defektverschluss an der Hand benötigt, ist durch die hierfür ursächliche Diagnose ein schwerer Schaden an der betroffenen Hand entstanden. Einen sicheren Defektverschluss und vor allem ein gutes funktionelles Ergebnis zu erzielen, ist essentiell für den betroffenen Patienten. Dies stellt im klinischen Alltag u.a. durch bestehende Begleitverletzungen und Vernarbungen der funktionellen Strukturen häufig eine Herausforderung dar.
Auswirkungen der Covid-19-Maßnahmen auf Explosionsverletzungen der Hand durch Silvester-Pyrotechnik: Eine deutschlandweite Multicenter-Studie
Demmer, Wolfram
LMU Klinikum, Deutschland
Hintergrund: Verletzungen durch Explosionen oder pyrotechnische Ereignisse können zu schwerwiegenden Handverletzungen führen, die teilweise langfristige Auswirkungen sowohl für den Betroffenen als auch das Gesundheitssystem haben. Bislang konnte die Einführung eines landesweiten Verbots von Feuerwerkskörpern zum Jahreswechsel lediglich vorübergehend im Rahmen der Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie umgesetzt werden. Diese zwei Ausnahmejahre konnten im Sinne eines Modellversuchs ausgewertet werden, um aufzuzeigen, welchen Effekt ein Verbot von Feuerwerk hinsichtlich Verletzungshäufigkeit von Explosionsverletzungen bedeutet.
Material und Methoden: Im Rahmen einer Multicenter-Studie haben fünf deutsche Hand Traumazentren alle durch Feuerwerks- oder Knallkörper entstandenen Verletzungen, die in einem Zeitraum von sieben Tagen um den Jahreswechsel operativ versorgt wurden, retrospektiv erhoben und ausgewertet. Hierbei wurden die Jahre 2017-2023 eingeschlossen.
Ergebnisse: Schwere Handverletzungen durch Explosionen kamen während geltender Covid-19 Schutzmaßnahmen signifikant seltener vor verglichen mit den übrigen erhobenen Jahreswechseln. Nach Rückkehr zu regulären Verkaufsgesetzen und Feierlichkeiten im Jahr 2022 konnte flächendeckend ein signifikanter Wiederanstieg der Verletzungszahlen aufgezeigt werden, die sogar den Vor-Covid-19-Zeitraum überstiegen. Die epidemiologischen Daten bestätigten einen hohen Anteil an Minderjährigen und männlichen Patienten. Es kam zu einer Häufung von schweren Verletzungen in der Neujahrsnacht und dem ersten Januar, wobei Erwachsene sich vor allem zum Zeitpunkt der Feierlichkeiten, Kinder und Jugendliche jedoch erst sekundär in den ersten Januartagen verletzten.
Schlussfolgerungen: Nationale Verbote stellen eine effektive Methode dar, um schwere Handverletzungen, ausgelöst durch Explosionskörper, und deren lebenslange Folgen zu verhindern. Die in dieser Multicenter-Studie gewonnenen Daten können als Bestandteil einer Grundlage für politisches Handeln dienen.
Zusammenfassung Sekretär und Diskussion
DGPRÄC, DGPRÄC
DGPRÄC
Handtraumata gemeinsam mit der DGH
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