Pearls and Pitfalls bei Straffungsoperation nach Liposuktion – Ein Vergleich des Eingriffs zwischen PatientInnen mit und ohne Liposuktion vor Körperstraffung
Heuft, Tobias; Busch, Kay
Johanniter Kliniken Bonn - Waldkrankenhaus, Deutschland
Einleitung:
Durch die zunehmende Anzahl an Liposuktionen bei Lipödem zeigt sich im Vergleich zum früheren Patientenklientel bei Straffungsoperationen der Extremitäten vermehrt die Patientengruppe zur Straffungsoperation nach Liposuktion, z.B. bei Lipödem. Durch die Voroperation im Sinne der Liposuktion kommt es im Vergleich zu der Patientengruppe nach massivem Gewichtsverlust zu entsprechenden Vernarbungen und Veränderungen des Gewebes, sowie der Präparationsebene. Inwieweit spielen diese Gewebeveränderungen für Morbidität, den Krankenhausaufenthalt sowie die postoperative Wundheilung eine Rolle?
Material und Methoden:
Im Zeitraum von 2016 bis 2024 haben wir insgesamt 135 Straffungsoperationen an Extremitäten nach Liposuktion durchgeführt. Es handelte sich hierbei um 126 weibliche Patienten und 9 männliche Patienten. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation lag bei 46 Jahren.
Ergebnisse:
Obwohl sich durch die Vernarbungen der Voroperationen intraoperativ eine deutliche Verklebung des Subkutangewebes zeigte und somit auch die Präparationsebene sowohl bei der Oberarmstraffung als auch bei der Oberschenkelstraffung im Vergleich zu Patienten nach massivem Gewichtsverlust deutlich erschwert war, kam es zu keiner signifikanten Verlängerung der Operationszeit oder des stationären Aufenthalts im Vergleich zu den Patienten aus den Vorjahren mit Straffung Operation nach massivem Gewichtsverlust. Je nach Befund zeigte sich jedoch, dass eine direkte Exzision des Gewebes der liposuktionsassistierten Oberarmstraffung überlegen war. Bei den Beinen hingegen war das liposuktionsassistierte Vorgehen weiterhin der Goldstandard.
Diskussion:
Operativ stellt die Patientengruppe zur Straffungsoperation nach Liposuktion eine besondere Herausforderung dar. Durch die zum Teil mehrfach durchgeführten Liposuktionen besteht eine erhöhte Vulnerabilität des Gewebes mit erhöhter Blutungsneigung und einer deutlich erhöhten Rigidität. Aufgrund der erhöhten Blutungsneigung ist aus unserer Sicht die Einlage einer Drainage sinnvoll. Außerdem muss das Resektionsausmaß noch penibler als bei postbariatrischen Patienten geplant werden. Ein messbarer Unterschied der beiden Patientengruppen bezüglich Operationsdauer und stationärem Aufenthalt lässt sich in unserer Patientengruppe nicht bestätigen, jedoch ist bei uns ein Wechsel des operativen Vorgangs bei Oberarmstraffungen nach Liposuktion bei Lipödem zu verzeichnen.
Positionierung der Narbe bei einer Oberarmstraffung
Isaev, Raya; Motamedi, Melodi; Allert, Sixtus
Sana Klinikum Hameln, Deutschland
Zur Oberarmstraffung gibt es keine verbindlichen Standards. Dennoch hat sich in der plastisch-chirurgischen Literatur bei weitem die Schnittführung, deren Narben zwischen den Bizepsmuskeln (Sulcus brachialis internus) zu liegen kommen durchgesetzt. Diese lässt die Narben bei angelegtem, herabhängenden Arm kaum sichtbar werden, da diese auf der Innenseite zu liegen kommen. Mehrere Arbeiten beschreiben diese Schnittführung als deutlich favorisiert als Ergebnis aus Umfragen unter den führenden plastischen Chirurgen Amerikas.
Unsere Erfahrung zeigt, dass nicht alle Narben gleich gut heilen. Daher platzieren wir die Narbe an einer Stelle, an der sie relativ schwer zu sehen ist. Wir glauben, dass die Platzierung der Narbe am medialen Arm entlang der Mittellinie am Sulcus brachialis internus sowohl für den Patienten als auch für andere am wenigsten sichtbar ist.
Veränderungen des Körperbildes nach Oberschenkelstraffung und massivem Gewichtsverlust
Vater, Adrian
Universitätsklinikum Würzburg, Deutschland
Hintergrund: Köörperformende Eingriffe nach massiver Gewichtsabnahme werden zunehmend nachgefragt. Die mediale Oberschenkelstraffung ist einer der am häufigsten durchgeführten Eingriffe in diesem Zusammenhang. Diese Studie hat zum Ziel, die Auswirkung dieses Eingriffs auf das allgemeine Körperbild zu bewerten. Methoden: In dieser monozentrische Studie wurden 22 Patienten nach massivem Gewichtsverlust und medialer Oberschenkelstraffung eingeschlossen. Das Körperbild wurde prä- und postoperativ mittels DKB-35-Fragebogen erhoben. Einschlusskriterien waren BMI<35 und ein vorausgegangener bariatrischer Eingriff.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 22 Patienten (21 weiblich und ein männlich) eingeschlossen. Das Durchschnittsalter betrug 50,3 Jahre. Der mediane Gewichtsverlust betrug 58,4 kg. Die Dimensionen Selbstakzeptanz und Körperkontakt verbesserten sich postoperativ signifikant, während Dimensionen wie Sexualität, Vitalität und Selbstwertgefühl keine signifikante Verbesserung zeigten. Auch der Score der mentalen Komponente des SF-12 zeigte keine signifikante Veränderung. Wie bereits in früheren Studien gezeigt, zeigte der Score der physischen Komponente auch in dieser Studie eine signifikante Verbesserung.
Schlussfolgerung: Es zeigt sich ein positives Outcome hinsichtlich des körperlichen und funktionellen Zustands nach körperformenden Eingriffen wie der medialen Oberschenkelstraffung. Diese Studie zeigt zudem einen positiven Einfluss auf zwei Aspekte des Körperbildes - Selbstakzeptanz und Körperkontakt. Patienten, die durch diesen Eingriff jedoch eine allgemeine Verbesserung von körperbildbezogenen Dimensionen wie Sexualität, Vitalität und Selbstwertgefühl erwarten, müssen präoperativ sorgfältig ausgewählt und zu einem möglichst frühen Zeitpunkt einer interdisziplinären Behandlung (insbesondere Psychiatrie/Psychologie) zugeführt werden.
Vom T zum L zum I- 15 Jahre Erfahrung in der Oberschenkelstraffung und warum weniger manchmal mehr ist
Motamedi, Melodi; Allert, Sixtus
Sana Klinikum Hameln-Pyrmont, Deutschland
Die Technik zur Oberschenkelstraffung insbesondere in der postbariatrischen Chirurgie haben sich über die Jahre immer weiterentwickelt. In den letzten 15 Jahren haben wir im Laufe der Zeit unsere Technik modifiziert und die Feststellung gemacht, dass eine I-Schnittführung der T- und L-Schnittführung bei Oberschenkelstraffungen in Hinblick auf Outcome, Komplikationsrate und auch Ästhetik überlegen ist. Wir möchten in diesem Vortrag gerne unsere Technik vorstellen und unsere Ergebnisse in Hinblick auf Ästhetik und Komplikationen den beiden anderen Techniken gegenüberstellen.
Bruststraffung beim Mann nach massive weight loss - Indikationen, Operative Techniken und Modifikationen
Wolter, Andreas1,2; Fertsch, Sonia1,2; Daniels, Marc1,2; Munder, Beatrix1; Hagouan, Mazen1; Janku, Dirk1; Musmann, Robert1; Oramary, Alan1; Stockhausen, Nora1; Bromba, Annabelle1; Bukowiecki, Julia1; Andree, Christoph1
1Sana Krankenhaus Düsseldorf-Gerresheim, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Deutschland; 2Universität Witten-Herdecke, Fakultät für Gesundheit
Einleitung:
Straffungsoperationen der Brust beim Mann nach massivem Gewichtsverlust zielen darauf ab, überschüssige Haut und Fettgewebe im Brustbereich zu entfernen und eine straffere, ästhetisch ansprechende Kontur wiederherzustellen. Die gängigen Verfahren umfassen eine Andromastektomie über verschiedene Zugänge (infraareolär, semilunär, periareolär sowie inframammär) mit gestielter oder freier Brustwarzenversetzung, einer Straffung des Hautmantels sowie häufig in Kombination mit einer Liposuktion. Die Wahl der Verfahren ist abhängig vom Schweregrad, vom Volumen des zu resezierenden Brustdrüsengewebes sowie vom Ausmaß des Hautüberschusses.
Patienten und Methoden:
Eine alleinige Liposuktion sollte lediglich einer geringgradigen, vornehmlich Fettgewebe beinhaltenden Pseudogynäkomastie vorbehalten bleiben. In Grad I bis IIb-Fällen (nach Simon) ist in der Regel eine Kombination aus Liposuktion und narbensparender Andromastektomie mit ggf. konzentrischer Mastopexie (insbesondere Grad IIb) zu befürworten. Bei hochgradigen Befunden (ab Grad III) ist eine freie oder gestielte Brustwarzentransplantation zu favorisieren.
Ergebnisse:
Im Zeitraum von 2015-2023 führten wir in unserer Klinik eine Bruststraffung beim Mann nach massive weight loss bei 72 Patienten, d.h. 144 mammae durch. Es traten hierbei 2 akute Nachblutungen sowie 4 oberflächliche Wundinfektionen auf, kein Fall einer Brustwarzennekrose. Die Patientenzufriedenheit war mit 92 % sehr hoch.
Zusammenfassung:
Im Zuge der stetig wachsenden Aufmerksamkeit hinsichtlich der postbariatrischen Chirurgie bei Adipositaspatient:innen nehmen auch die Publikationen zu Straffungstechniken der Brust bzw. Wiederherstellung einer ästhetischen männlichen Brustform nach massivem Gewichtsverlust in den letzten Jahren mehr und mehr zu. Eine individuelle Planung, umfassende Aufklärung und spezielle Expertise sind entscheidend für ein zufriedenstellendes Outcome.
Zusammenfassung Sekretär und Diskussion
DGPRÄC, DGPRÄC
DGPRÄC
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