Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
Ästhetische Brustchirurgie
Zeit:
Donnerstag, 03.10.2024:
14:30 - 16:00

Ort: Saal Y

1. Stock

Vorsitz: Matthias Reichenberger (Heidelberg), Andreas Arens-Landwehr (Düsseldorf), Dimitra Kotsougiani-Fischer (Mannheim)

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Präsentationen

My Surgical Adaption to Nano Smooth Implants, and where I am Today “The ABBA concept"

Randquist, Charles

Saltsjöbaden, Schweden



Breast Analyzing Tool - 17 Jahre Erfahrungen mit einer digitalen Messmethode

Wild, Thomas; Siemers, Frank

BG Klinikum Bergmannstrost, Klinik für Plastische und Handchirurgie, BrandverletztenzentrumDeutschland

Die Beurteilung des prä- und postoperativen Status in der Mammachirurgie unterliegt nach wie vor einer hohen Streubreite. Die digitale Fotografie ermöglicht das Anlegen von hochwertigen Dokumentationen. Jedoch ist eine objektive Skalierung bis heute noch nicht Goldstandart.

Die Technologie des Breast Analysing Tool (BAT) wurde im Rahmen der Mamma Chirurgie im AKH Wien vor über 17 Jahren auf der Abteilung für Allgemeinchirurgie entwickelt. Es diente der Evaluierung unterschiedlicher Operationsmethoden im Behandlungsschema das Mammakarzinoms mit dem Fokus eine Asymmetrie Postoperativ zu verhindern. Die daraus ergebenen Forschungsergebnisse konnten hoch dotiert publiziert werden und das System im zweidimensionalen Modus validiert werden. In den letzten Jahren wurden basierend auf diesem Konzept weltweit von unterschiedlichen Forschungsgruppen die Technologie weiterentwickelt und zahlreichen Studien publiziert, die die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit einer Skalierung von visuellen Eindrücken in der Mammachirurgie belegen.

Nachdem sich die technischen Voraussetzungen in den letzten Jahren für die Verarbeitung von digitalen Daten deutlich verbessert haben, konnte mittlerweile eine dreidimensionale Bildverarbeitung entwickelt werden, die neben dem Brustasymmetrie Index (BSI) nun auch das Volumen bestimmen kann. Damit ergibt sich die Möglichkeit sowohl in der Mama Reduktionsplastik als auch in der Augmentation Plastik unterschiedliche Methoden und Materialien wissenschaftlich objektiv zu bewerten. Der Vortrag gibt einen Überblick der rezenten wissenschaftlichen Publikationen und einen Ausblick der Möglichkeiten dieser Technologie in der rekonstruktiven und ästhetischen Mammachirurgie.



Autoaugmentation in Breast Surgery: A Systematic Review of Evidence, Indications and Outcomes

Musmann, Robert Jonathan1; Andree, Christoph1,2; Hagouan, Mazen1; Munder, Beatrix1; Janku, Dirk1; Daniels, Marc1,3; Becker, Kristin1; Oramary, Alan1; Bromba, Anabelle1; Stockhausen, Nora1; Fertsch, Sonia1,3; Wolter, Andreas1,3

1Sana Krankenhaus Gerresheim, Deutschland; 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutschland; 3Universität Witten-Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Deutschland

Introduction:

Autoaugmentation has become a popular term in aesthetic and reconstructive breast procedures. Generally, breast autoaugmentation encompasses a variety of techniques characterized by the rearrangement of the patient’s own tissue to enhance breast shape and volume. Despite its promising advantages, the efficacy of autoaugmentation techniques remains a topic of discussion. The purpose of this overview is to consolidate existing evidence, analyze the indications for various autoaugmentation techniques, and evaluate the outcomes reported in the literature. It aims to provide a comprehensive summary to guide clinical decision-making and to inform patients about the potential benefits and drawbacks of autoaugmentation in breast surgery.

Patients and Methods:

A comprehensive search was conducted across databases including PubMed, EMBASE, and the Cochrane Library, from their inception until December 2023, using terms related to "autoaugmentation" and "breast surgery." This was supplemented by a manual search of reference lists. Studies were selected based on predefined inclusion criteria: peer-reviewed articles in English reporting on primary autoaugmentation breast surgeries with clear descriptions of surgical techniques and postoperative outcomes. Exclusion criteria removed studies focusing on secondary procedures. Data were extracted on patient demographics, surgical indications, employed techniques, surgical complications, measured outcomes, patient satisfaction, and follow-up duration.

Results:

From the initial 124 scientific publications retrieved, 43 articles met the inclusion criteria and were included in our final analysis, reporting on 1,837 patients undergoing autoaugmentation. The distribution of surgeries was as follows: 851 patients (46.33%) had implant removal, 391 patients (21.28%) had post-bariatric surgery, 333 patients (18.13%) underwent partial breast reconstructive surgery, and 262 patients (14.26%) underwent aesthetic mastopexy or breast reduction. The patients' demographic data revealed an average age of 43 years (range: 18-72 years) and an average BMI of 24.6 kg/m² (range: 18.5-35 kg/m²). The techniques used for autoaugmentation were as follows: inferior pedicles in 42.32% of cases (755 patients), superior pedicles in 35.54% (651 patients), LICAP flaps in 10.25% (193 patients), AICAP flaps in 8.00% (147 patients), and TDAP, LTAP and IMAP flaps were used in the remaining 5.01% (91 patients). Complication rates were reported ranging from 1.4 to 9.8%. For outcome analysis, anatomical measurements were taken in 11 studies objective rating scales were used in 9 studies, and photovolumetric measurements for upper pole fullness were utilized in 4 studies. Patient satisfaction was measured using the BREAST-Q questionnaire in 4 studies, while proprietary rating scales recording patient satisfaction were reported in 4 studies. The average follow-up period reported was 9.4 months, with a range spanning from 3 months to 10 years.

Conclusion:

This review substantiates autoaugmentation in breast surgery as a versatile and satisfactory technique, though further long-term studies are essential for a comprehensive understanding of its efficacy and outcomes.



Augmentationsmastopexie in der postbariatrischen Chirurgie mit der „Double-Inner-Bra-Technik (DIB)“

Motamedi, Melodi; Allert, Sixtus

Sana Klinikum Hameln-Pyrmont, Deutschland

Hintergrund:

Die Augmentationsmastopexie hat eine 20fach höhere Komplikationsrate als die primäre Augmentation. Die Durchführung einer Augmentationsmastopexie bei postbariatrischen Patientinnen stellt aufgrund des qualitätsgeminderten Hautweichteilgewebes eine zusätzliche Herausforderung dar. Sie ist damit nicht nur technisch aufwendig, sondern auch komplikationsbehaftet. Implantatdislokation, erneute Ptosis sowie Wundheilungsstörungen mit freiliegendem Implantat und drohendem Implantatverlust sind gefürchtete Komplikationen, die es zu verhindern gilt.

Methoden:

Wir möchten unsere Technik zur Stabilisierung des Implantates mit der „Double-Inner-Bra-Technik“ (DIB) vorstellen bei der ein laterobasaler myofaszialer Lappen sowie ein inferior gestielter dermoglandulärer Lappen einen doppelten inneren BH zur Implantatstabilisierung und zum Schutze des Implantates bilden.

Ergebnisse:

Es wurden 37 Fälle vom Dezember 2020 bis Juni 2023 nach dieser Methode operiert. Es gab keine Hämatome (0%), keine Serome (0%), keine Infekte (0%) sowie keine Implantatverluste (0%). Eine Implantatmalposition wies ebenfalls keine der operierten Patientinnen auf (0%). Bezüglich einer rekurrenten Ptosis mammae bzw. Waterfall-Deformity zeigte sich in 7 Fällen (2,6%) eine frühzeitige Ptose innerhalb der ersten 3 Monate. Eine Ptosis mammae nach 6-12 Monaten wiesen bisher 5 (1,81%) weitere Patientinnen auf. Ein Implantatdefekt/-ruptur kam bisher ebenfalls nicht vor (0%).

Fazit:

Die DIB-Technik stellt eine einfach zu erlernende und vielseitige Methode dar. Sie ist komplikationsarm und es lassen sich damit ästhetisch zufriedenstellende mittel- bis langfristige Resultate erzielen.



Alternative Methoden zum Mammaimplantat

Hambüchen, Michael; Liebau, Jutta

Florence-Nightingale Krankenhaus, Deutschland

Hintergrund: Die Formung der Brust ist ein Hauptthema im Plastisch-Chirurgischen Alltag. Vorbehandlungen und komplexe Ausgangsbefunde sowie das Erscheinen neuartiger Problematiken wie implantatassoziierte Erkrankungen und den Wunsch von Patienten nach Volumenaufbau ohne Implantation von Prothesen stellen hohe Ansprüche an uns Chirurgen.

Fragestellung: Was sind Alternativen in der formenden Brustchirurgie zur Volumenvergrößerung ohne Implantat?

Methoden: In unserer Klinik wurden von 2018 bis 2022 insgesamt 2472 brustformende Eingriffe durchgeführt. Es erfolgten 1372 Brusteingriffe bei Gender-Dysphorie, 684 Eingriffe bei Mammahypertrophie, 173 Bruststraffungen/Augmentationen und 198 Eingriffe aufgrund von Implantatassoziierten Problemen. Wir suchten nach Veränderungen und Trends bezüglich der bei uns behandelten Befundkonstellationen, in denen auf ein Brustimplantat bewusst verzichtet wurde.

Ergebnisse: Die Anzahl Brusteingriffe unserer Klinik stieg trotz Corona-Pandemie leicht an. Die Zahl der Eingriffe aufgrund von implantatassoziierten Problematiken nahm deutlich zu (2019: 35 Eingriffe, 2022: 51 Egr.). In vielen Fällen wurde nach Implantatentfernung auf das Einbringen neuer Brustimplantate verzichtet. Die Brustformung konnte hiernach mittels Straffungsoperationen, Lipotransfer, LICAP-Flap oder anderen Methoden zur Autoaugmentation der Brust sowie Kombinationen verschiedener Verfahren ein ansprechendes postoperatives Ergebnis erzielt werden.

Schlussfolgerung: Die Nachfrage nach brustformenden Eingriffen ist insgesamt hoch. Die Implantatassoziierten Eingriffe finden einerseits aufgrund bekannter Problematiken (Kapselfibrose, Hauterschlaffung) statt, zunehmend aber auch aus Angst vor BIA-ALCL, Breast-Implant-Illness-Syndrom oder im Zusammenhang mit dem Implantat-Hersteller (Marktrücknahme). Denkbar sind auch Veränderungen aufgrund geänderter Kostenübernahmeverhalten der GKV in unserem Setting. Sich dynamisch entwickelnde Anforderungen setzen ein breites Spektrum von OP-Techniken voraus, die teils auch miteinander kombiniert zur Anwendung kommen. Wir stellen in unserer Präsentation diverse Techniken und Indikationen dar und weisen auf deren Vor- und Nachteile hin.



Entfernung von Brustimplantaten - Algorithmus der ästhetischen Rekonstruktion

Wiedner, Maria; Richter, Dirk

Institut ID Aesthetics - Privatinsitut für Ästhetische Chirurgie GmbH, Deutschland

Die Nachfrage nach Entfernung von Silikonimplantaten ohne neues Einbringen von Implantaten nimmt in den letzten Jahren stetig zu. Die Angst vor BIA-ALCL oder BII fördern diese Entwicklung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur ästhetischen Rekonstruktion nach Implantatentfernung. Je nach Verhältnis der Brustgröße zur Implantatgröße bieten sich unterschiedliche Verfahren oder Kombinationen daraus an:

- Implantatentfernung alleine

- Entfernung mit Straffung

- Entfernung mit Lipofilling

- Kombinationen

Neben der Neuformung und Volumenwiederherstellung muss die Behandlung der Implantatkapsel definiert werden. Die Wahl der einfachen Kapsulotomie, der partiellen oder kompletten Kapsulektomie muss gemeinsam mit dem Patienten unter schonungsloser Aufklärung aller Vor- und Nachteile besprochen werden. Eine endgültige Entscheidung fällt anhand des intraoperativen Befunds. Ein unnötig invasives Vorgehen und das Anpreisen von solchen Techniken aus Marketing gründen ist hier nicht angezeigt.



Ersatz von Brustimplantaten durch Eigenfett

Prantl, Lukas; Brebant, Vanessa; Heine, Norbert; Brix, Eva; Eigenberger, Andreas

Universität Regensburg, Deutschland

Zielsetzung:

Die autologe Fetttransplantation nimmt neben der Rekonstruktion durch Brustimplantaten einen zunehmenden Stellenwert ein. Besonders nach komplizierten Verlauf nach Implantaten, wie Kapselfibrose, schlanken Patientinnen mit sehr dünnem Hautmantel fehlenden Möglichkeiten zum freienen Eingegewebsrekosntruktion stellt sie eine sehr gute Alternative dar, um die Brust wieder aufzubauen. Bisher war die nicht vorhersagbare Einheilungsrate des Fettgewebes beim Lipofilling ein Problem. Wir stellen hier eine neue Methode, das Cell Enriched Lipograsfer dar, um dieses Probelm zu lösen.

Materialien/ Methoden:

Cell Enriched Lipotransfer (CELT) ist eine einfache Methode der Fettabnahme, Aufbereitung und Wiedereinbringung. Aus dem durch Wasserstrahl (WAL) abgesaugte Fettgewebe wird durch Zentrifugation und durch ein scherkraftbasiertes Verfahren eine hochkonzentriertes (hohe Anzahl an Fettstammzellen) reines Endprodukt an Eigenfettgewebe hergestellt. Die Einheilrate wurde über 3 D Volumendaten prä und postoperativ gemonitort. Das Follow up betrug 6 Monate.

Ergebnisse:

Durch die Anwendung der neuen CELT Methode konnte in den letzten fünf Jahren bei 400 Eingefettbehandlungen die Einheilrate signifikant erhöht werden. Die 3 D Volumendaten prä- und 6 Monate postoperativ zeigten eine konstante Einheilung von über 90% des eingebrachten Volumens.

Zusammenfassung:

Durch die Aufbereitung des durch wasserstrahlassistieren abgesaugten Fettgewebes mit der CELT Methode konnte eine signifkant besser Einheilung des Eigenfettgewebes erzielt werden. Diese hohe Einheilrate ermöglicht auch bei schlanken Patientinnen eine gute Rekonstruktion der Brust nach Implnatatentfernung mit Eigenfett.



Selektion der Patientinnen bei ästhetischen Eingriffen der Brust - welche Komplikationen sind vermeidbar?

Munder, Beatrix; Andree, Christoph

Sana Krankenhaus Düsseldorf Gerresheim, Deutschland

Klagen von unzufriedenen Patienten nach ästhetischen Operationen sind in den Vereinigten Staaten von Amerika häufig und nehmen auch in Deutschland zu. Nach Ergebnissen der American Society of Plastic Surgeons verklagen bis zu 36% der an der Brust operierten Patienten ihren Operateur auf Schadensersatz, da sie das postoperative Ergebnis nicht zufriedenstellt.

Gründe hierfür können zum einen eine unvollständige und nicht exakte Aufklärung des Operateurs sein. Auch mangelnde Erfahrung, Selbstüberschätzung und die falsche Indikation können Gründe für einen Misserfolg der Operation bzw. für einen unzufriedenen Patienten postoperativ sein.

In manchen Fällen kann aber auch der Patient sich als „der falsche Patient“ für einen operativen ästhetischen Eingriff erweisen. Darunter fallen u.a. Patienten mit schweren Einschränkungen ihres Allgemeinzustandes oder Vorerkrankungen, wie z.B. Gerinnungsstörungen, starker Nikotinabusus, etc. Aber auch psychologische Vorerkrankungen, wie Patienten mit Dysmorphophobie oder Thersiteskomplex können nicht nur den Patienten, sondern auch den behandelnden Chirurgen unglücklich machen.

Es soll ein kurzer Überblick über diese Erkrankung und Patienten gemacht werden, um bei Selektion der Patienten für mögliche ästhetische Eingriffe Fehler zu vermeiden.



Zusammenfassung Sekretär und Diskussion

DGPRÄC, DGPRÄC

DGPRÄC

Ästhetische Brustchirurgie