Veranstaltungsprogramm der Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft 2023

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session 5.3
Zeit:
Freitag, 08.09.2023:
13:00 - 14:30

Moderation der Sitzung: Axel Grimm
Ort: Gebäude Helsinki (HEL) Raum 160

Kapazität: 114 Personen

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Präsentationen

Augmented Reality am betrieblichen Lernort und Arbeitsplatz

Menzel, Mareike1; Wepner, Kim1; Schuster, Peter2; Jaschke, Steffen2; Riehle, Tamara3

1TU Dortmund, Deutschland; 2Universität Siegen; 3Universität Rostock

Augmented Reality (AR) wird aus vielfältigen Gründen zur Unterstützung in Lehr-Lern- und Arbeitsprozessen eingesetzt. Auf betrieblicher Seite wird ein erhebliches Potenzial gesehen z.B. die Möglichkeit, ungelernte und fachfremde Mitarbeitende mit verschiedene Kompetenzniveaus handlungsorientiert im Arbeitsprozess einzulernen. Der Erfolg von AR-Technologie in Lehr-Lernszenarien hängt dabei wesentlich von durchdachten, didaktischen Designs ab, deren Entwicklung noch wenig erforscht ist. An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt LAARA an, welches die Gestaltungskriterien des Lernens, Informierens und Agierens mit Augmented Reality im Arbeitsprozess untersucht. In dem Projekt werden einerseits die technologischen und ergonomischen Perspektiven und andererseits die mediendidaktischen und lernpsychologischen Perspektiven beleuchtet. Im Fokus des Projektes steht ein betriebsrelevanter Arbeitsprozess der Metallindustrie, das Rüsten einer Biegemaschine. Der Arbeitsplatz wird durch eine AR-Umgebung erweitert und kann so als Lernszenarios genutzt werden. Für das Projekt wurde von der komplexen Biegemaschine ein transportables Modell (Demonstrator) erstellt. Dieser Demonstrator ermöglicht die Durchführung aller relevanten Rüstschritte und kann flexibel in verschiedenen Bildungseinrichtungen eingesetzt werden. In der Studie erhalten, im Sinne des arbeitsprozessorientieren Lernens, die Proband*innen Lern- und Arbeitsaufgabe, die sie mit Hilfe der AR-Umgebung am Demonstrator ausführen. Mit qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden werden dem DBR-Ansatz folgend, förderliche und hemmende Kriterien – mit Blick auf den Tagungstitel – beim Einsatz von AR erhoben. Die Forschungsziele sind, die zentralen Parameter zu identifiziere, die einen Einfluss auf das Lernen, Informieren und Agieren am Arbeitsplatz im Kontext eines semi-virtuellen Raums haben und Kriterien für den lernförderlichen Einsatz in Betriebe, Berufskollegs und bei überbetriebliche Träger zu eruieren.



Arbeitsmarkt- und Berufsinformationen als Datenbasis für eine verbesserte Abstimmung zwischen Bildung und Beschäftigung. Ein Verfahren zur Entwicklung beruflicher Curricula.

Jepsen, Maik

Europa-Universität Flensburg, Deutschland

Wie kann die Curriculumentwicklung beruflicher Bildungsgänge mit Hilfe von Arbeitsmarkt- und Berufsinformationen der Bundesagentur für Arbeit unterstützt werden?

Mit der Untersuchung wird das Ziel verfolgt, das mögliche Potential der Daten im Rahmen der Curriculumentwicklung beruflicher Bildungsgänge aufzuzeigen. Ein Schwerpunkt liegt darin, geeignete Methoden zu erproben und in einem Verfahren zu arrangieren, um ausgewählte, grundlegende curriculare Fragestellungen im Rahmen der Entwicklung beruflicher Bildungsgänge zu erschließen.

Das in der Arbeit entwickelte Verfahren gliedert sich in verschiedene Einzelanalysen, die ausgewählte Fragestellungen im Rahmen einer Curriculumentwicklung bearbeiten. Kennzeichnend für das Verfahren ist der Datenzugang in Form einer Sekundäranalyse von Daten der Bundesagentur für Arbeit.

Das Methodenspektrum zur Analyse der Daten beinhaltet sowohl quantitative als auch qualitative Elemente, deren Anwendung einerseits von der Fragestellung sowie andererseits von der Art und Weise sowie der festgestellten Güte der zur Verfügung stehenden Daten abhängt. So werden beispielsweise Fragen nach dem möglichen Qualifikationsbedarf durch deskriptive Analysen diverser Arbeitsmarktstatistiken beantwortet.

Das Verfahren gliedert sich in drei Kernelemente. Es beginnt mit einer beruflichen Strukturanalyse für den zu untersuchenden Berufsbereich. Dieses Kernelement verdeutlicht den Zusammenhang der erwerbsberuflichen Struktur im Beschäftigungssystem und den sich darauf beziehenden beruflichen Qualifikationen des Bildungssystems.

Das zweite Kernelement widmet sich der Aufgabe, den zukünftigen Qualifikationsbedarf eines beruflichen Bereichs abzuschätzen. Die Zusammenführung verschiedener Untersuchungsindikatoren kann einen zukünftigen Arbeitskräftebedarf aufzeigen und die Notwendigkeit für entsprechende Bildungsgänge begründen.

Das dritte Kernelement zielt darauf ab, relevante berufliche Aufgabenfelder und die darin enthaltenen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu identifizieren. Für die exemplarisch untersuchte Gruppe von IKT-Berufen wird zudem eine übergeordnete Handlungslogik ersichtlich, in der sich die Aufgabenfelder verorten lassen.

Die Kernelemente des Verfahrens bieten auf verschiedenen Ebenen Anknüpfungspunkte zur Verbesserung der Curriculumentwicklung beruflicher Bildungsgänge. Die Erkenntnisse können Akteure in der Berufsbildungspraxis bei ihrer Arbeit unterstützen.



 
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